1. Totem


    Datum: 11.09.2017, Kategorien: Fetisch,

    zugeschnürt und meine Lippen kleben. Ich ringe nach Fassung, habe den Eindruck, als täte sich eine abgrundtiefe Stille um uns auf, während ich mit den Augen an ihm hafte. Er sitzt gelassen vor mir, sieht mich abwartend an. Von wegen im Griff haben , Laila, jetzt reiß dich verdammt nochmal zusammen - der bekommt erst mal einen vor den Bug. »Willst du es mir sagen, Laila? Wir sind erwachsene Menschen.« Er lässt es emotionslos klingen. »Ja«. Er wartet, neigt seinen Kopf in meine Richtung und lächelt. »Dein Ja , bedeutet das: Du willst mir sagen, was dir alles durch den Kopf gegangen ist ..., oder ist dieses Ja bereits deine konkrete Antwort auf die Frage, die sich mir zuletzt gestellt hat?« Fasse dich, besinne dich auf deine Stärken. Irgendeinen Strohhalm! Komme ihm mit einer ebenso klugen, strategischen Antwort, ohne ihm ausweichen zu müssen. Komme ihm nicht zickig ..., vermassele es nicht. So schnell gebe ich mich dir nicht geschlagen, mein ich weiß, was ich will Aufreißer . Ich schmunzele in mich hinein, da ich einen Geistesblitz habe. Ich weiß auch, was ich will, mein lieber Bernd. »Zweierlei ..., mein Ja bedeutet lediglich, dass ich dir darauf antworten werde, und ..., Eins nach dem Anderen, lieber Bernd. Es gibt Fragen, auf die bekommt man nicht so schnell eine Antwort. Aber um dir einen Hinweis zu geben: Bei mir muss ein Mann auch besondere Qualitäten mitbringen und Esprit haben.« Er lacht amüsiert und nickt mir mit wissender Miene zu. »Na, dann werde ich mich wohl ...
    anstrengen müssen. Ich hatte mit meiner Einschätzung recht, Laila, eine wunderschöne und kluge Frau, die weiß, was sie will. Damit ist zumindest meine erste Frage eindeutig beantwortet.« Bernd schaut auf seine Uhr, nimmt sein Jackett, sucht in der Innentasche, holt eine zerknitterte Tankrechnung hervor, zückt einen Stift, beginnt auf der Rückseite zu schreiben und reicht ihn mir herüber. »Meine Telefonnummer ..., privat. Rufe mich an. Ich bin darauf gespannt, was für Qualitäten ein Mann bei dir haben muss«, erklärt er lächelnd. » Für mich ist es leider an der Zeit. Ich muss gehen, Laila, tut mir wirklich leid, hätte mich gerne weiter mit dir unterhalten. Wir werden es nachholen, wenn du einverstanden bist.« Er steht auf und zieht sich sein Jackett über. Ich bin baff und bleibe in meinem Gefühlschaos auf der Couch sitzen. »Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend und einen besonders schönen Sonnenaufgang, Laila«, meint er leise, stellt sich vor mich an die Zweiercouch, lächelt und reicht mir die Hand. Ich richte mich wie an einem Faden gezogen auf, nehme sie und schaue ihn konsterniert an. Er schmunzelt. »Gegen 19 Uhr bin ich meist zuhause. Ich freue mich auf ein weiteres Gespräch mit dir, dunkle Schönheit. Du bist wirklich eine beeindruckende Frau«, meint er ruhig. Es kling besänftigend. Er zieht mich etwas zu sich, gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange und geht. Das gibt es ja nicht, schaue ich ihm verwundert nach und werfe schließlich einen Blick auf die Tankquittung in ...
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