1. Rolf und Frank - Teil 3


    Datum: 25.08.2017, Kategorien: Hardcore, Schwule Männer,

    Jürgen legte seine Hand beruhigend auf Franks Arm. &#034Du bist nicht der schlechteste Vater der Welt. Komm und sprich dich aus. Was ist los? Glaub mir, du wirst dich danach besser fühlen… Ich hör dir zu.&#034, fügte er hinzu. Frank drehte sich um, um seinen schmerzenden Augen im Verborgenen zu reiben. Er wusste nicht, wie rot sie geworden waren. &#034Gut…&#034, murmelte er. Er zog den Karton von dem Tisch, auf den er ihn gestellt hatte und schenkte sich einen Becher Kaffee ein. Dabei sah er seinen Bruder Jürgen an. Jürgen war Rolfs Vater in jeder Hinsicht mit Ausnahme der biologischen. Jürgen war fürsorglich, sanft und ruhig. Nie hatte Frank ein übles Wort von ihm gehört. Kurz gesagt, er war die wärmste Seele, die Frank je getroffen hatte. Er sah auch so aus, mit der rechteckig gerahmten, grauen Brille, dem Wollpullover und den verblichenen Jeans. Seine Augenwinkel waren übersät mit Falten… selbst dann, wenn er lächelte. Er war ein Bilderbuchvater und Frank wusste das. Frank entschied sich, die absolute Wahrheit zu sagen. Er wusste, dass sein Bruder ihn nicht verurteilen würde. Jürgen wusste, dass Frank schwul war. Er wusste das seit seinem Comming-Out, als Frank 20 war. Die andauernde Freundschaft mit seinem Bruder hielt ihn über Wasser, als sich viele seiner damaligen 'Freunde' verabschiedet hatten. Diese Freundschaft hielt weit über alles hinaus, was Frank je erfahren hatte. &#034Rolf ist ausgezogen…&#034, begann Frank. &#034Er ist ausgezogen, als ich begann, echte und ...
    ernste Gefühle für ihn zu entwickeln.&#034 &#034Seltsam…&#034, unterbrach ihn Jürgen. &#034Es ist eigentlich nicht seine Art, vor Zuneigungen zurückzuschrecken. Aber von eurem Problem mal abgesehen, ist das eine gute Nachricht, Frank. Es ist niemals zu spät, eine gute Vater-Sohn-Beziehung aufzubauen.&#034 &#034Das stimmt wohl…&#034, flüsterte Frank. &#034Ich fühlte mich sehr stark zu ihm hingezogen… So stark, wie ich es seit über 20 Jahren nicht mehr erlebt habe.&#034 Jürgen zuckte zusammen. Er begann, den wahren Grund zu erahnen. &#034Jürgen…&#034, fuhr Frank fort. &#034Als du Beate geheiratet hast und weggezogen bist, dachte ich, dass ich niemals mehr eine so innige und aufrichtige Freundschaft erleben würde, wie mit dir. Ich dachte, dass alles, was wir miteinander geteilt hatten… alles, was nur für uns beide bestimmt war, auf Ewigkeit verloren gehen würde. Ich hatte damals das Gefühl, als ob du auf der Venus und ich auf dem Mars leben würden… dass Lichtjahre zwischen uns liegen… und dass ich dich verloren hätte… das vertraute Gefühl verloren hätte… für immer.&#034 &#034Wir waren ein duftes Team!&#034, stimmte Jürgen zu. &#034Ihr zwei wart verlobt… und habt geheiratet… und dann habt ihr versucht ein Kind zu bekommen… aber es hat nicht geklappt und du kamst zu mir.&#034, erklärte Frank weiter. &#034Beate, du und ich… Wir waren wie eine Familie.&#034, sagte Jürgen mit einem schiefen Grinsen. &#034Es war die richtige Entscheidung.&#034 Frank öffnete seinen Mund, konnte aber ...
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