1. Lisa - Fluch oder Segen Kapitel 7


    Datum: 24.08.2017, Kategorien: Hardcore,

    Kapitel 7 Der Morgen war grausam. Ich hatte es geschafft bis zum Morgen in der halb liegenden, halb sitzenden Stellung zu verbringen, hatte mich um keinen Zentimeter bewegt. Das wiederum hatte meinem Rücken nicht zugesagt. Schon als ich mich etwas bewegte, durchzog mich ein mehr als unangenehmer Schmerz. Lisa war nicht mehr da. Wann sie aufgestanden war, konnte ich nicht sagen. In der Nacht war ich nur einmal kurz aufgewacht, da war Lisa noch bei mir gewesen. Dafür hörte ich jetzt leise Klappergeräusche aus der Küche. Mit Mühe und einem schmerzverzehrten Gesicht stand ich auf und bog mich erst einmal gerade. Das trieb mir erneut Tränen in die Augen, aber als ich endlich geradestand, fühlte ich mich wie befreit. Wie ich war, schlurfte ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Das heiße Wasser tat mir und meinem Rücken gut. Also blieb ich eine ganze Weile darunter stehen, ohne mich zu bewegen. Erst zum Schluss wusch ich mich gründlich, erschrak jedoch, als Lisa auf einmal die Tür aufriss und zu mir rief: „Frühstück ist fertig. Kommst du bitte?“ Sofort danach verschwand sie wieder, ohne in das Bad zu schauen, ließ jedoch die Tür offen. Also blieb mir nichts anderes übrig als aus der Dusche zu steigen, mich abzutrocknen und die bereitliegenden Trainingsklamotten anzuziehen. Ich hatte an dem Tag nichts weiter vor und kleidete mich daher einfach und locker. Der köstliche Duft von Kaffee drang an meine Nase und führte mich zielstrebig in die Küche, wo Lisa alles vorbereitet ...
    hatte. Es sah köstlich aus und war nach meinem Geschmack hergerichtet. Lisa selber stand in ihrem Pyjama an der Spüle und wischte diese trocken. Wahrscheinlich hatte sie die Tomaten auf dem Tisch abgewaschen, denn die frischen Wassertropfen darauf glitzerten im Sonnenschein, der direkt auf den Tisch strahlte. „Guten Morgen!“, sagte ich laut, damit Lisa mitbekam, dass ich anwesend war. Sie drehte sich schnell zu mir um, setzte ein fröhliches Gesicht auf und wir setzten uns zusammen an den Tisch. Es wurde eine schweigsame Mahlzeit. Beide sahen wir keine Begründung darin, etwas zu sagen, besonders nicht über den vergangenen Abend. Der Korb mit den Aufbackbrötchen leerte sich. Zum Schluss saßen wir beide da und süffelten aus einer großen Kaffeetasse das dunkle Gebräu. Auf einmal durchschnitt Lisas Stimme die Stille. „Weißt du eigentlich, dass ich böse gewesen bin?“ Ich sah Lisa an und verstand nicht, worauf sie hinaus wollte. „Wann bist du böse gewesen?“, fragte ich und sah sie durchdringend an. „Na, gestern Abend. Ich habe nicht das getan, was das Buch mir gezeigt hat. Meine Aufgabe ist daher nicht erfüllt und ich muss bestraft werden!“ „Ach, nicht schlimm!“, meinte ich und schüttelte meinen Kopf, „Du weißt doch, wo kein Kläger, kein Beklagter!“ „Ich klage mich aber selber an. Daher habe ich die Strafe zu erdulden, die ich mir selber auferlege. Das muss sein. Es kann doch nicht jeder machen was er will, solange keiner hinschaut. Oder hat jemand, der über eine rote Ampel übersieht, ...
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