1. Heißes Schultheater 02


    Datum: 11.10.2016, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Zum besseren Verständnis empfiehlt es sich, den ersten Teil zu lesen. Wer das aktuell nicht möchte, für den ist die folgende kleine Zusammenfassung (natürlich auch für die Anderen): Der schüchterne Matthias wird Teil des Theater-Ensembles seiner Schule. Die Schule will anlässlich des Schuljubiläums mit Hilfe zweier prominenter Regisseure ein großes Spektakel bieten. Die Gruppe des exzentrischen Engländers Mr. Goodwin, zu der Matthias gehört, soll ein Jugenddrama aufführen. Das pikante an der Sache - das Stück enthält eindeutig sexuelle Szenen, von denen auch in erster Linie der unerfahrene Matthias betroffen ist. Nun geht es aber los! Matthias war komplett aufgedreht. Er skatete über die Rampen und Curls als wäre es die jährliche Meisterschaft in seinem Viertel und von seiner aktuellen Performance hinge ab, ob er dieses Mal nach all den vergeblichen Versuchen endlich den Sieg erringen würde. Skaten war für ihn einfach das beste, um Stress abzubauen und sich zu entspannen. Nachdem er über eine halbe Stunde geskatet hatte, machte er eine Pause und setzte sich auf eine Parkbank. Er holte das Drehbuch Mr. Goodwins aus seiner Tasche. Er hatte es komplett durchgelesen und jetzt gefiel es ihm eigentlich ganz gut. Er musste grinsen. Ben hatte gestern zu ihm gesagt, dass selbst Shakespeare wohl in seinem Grab erblassen würde, könnte er es lesen! Insgesamt wäre es ein Stück, dass sich Matthias als Zuschauer ganz gerne sehen würde-wenn nicht diese Kuss- und Bettszenen drin ständen. ...
    Letztendlich war es eine Liebesgeschichte mit klassischem Verlauf. Der reiche Junge, das arme Mädchen, sie begegnen sich, sie verlieben sich, sie setzen sich gegen verschiedene Widerstände durch und am Ende kriegen sie sich. Was die Geschichte so interessant machte, war in der Tat die unglaubliche Authentizität der Protagonisten. Matthias hätte sich wohl mit jedem von ihnen identifizieren können, wenn er gewollt hätte. Vor allem wurde die Geschichte nie langweilig. Wichtige und wortgewandte Dialoge wechselten sich mit erstaunlicher Action ab. Mr. Goodwin hatte hier ein Drama verfasst, dass sein Publikum zweifelsohne zu fesseln vermochte. Doch nach wie vor schien es ihm einfach Irrsinn, echten Beischlaf in das Stück zu packen. Wahrscheinlich war sich die Schule nicht bewusst gewesen, dass Mr. Goodwin das moderne Theater, dass heutzutage hauptsächlich mit Nacktheit und angedeuteter Pornographie lockte, um nicht in Vergessenheit zu geraten, in die AG mitbringen würde. Wenigstens war ihm jetzt klar, was Mr. Goodwin gemeint hatte mit, er könne doch nicht ausgerechnet beim Liebespaar halbe Sachen machen. Er würde im Verlauf des Stückes Ben in dessen Rolle als Bastian eine Ohrfeige verpassen müssen, sowie ihm ins Gesicht spucken. Mr. Goodwin selbst würde ihn in seiner Rolle als Vater von Mario am Arm hinter sich her zerren und die Mädchen in ihrer „Gang" würden insgesamt dreimal im Laufe des Stückes Joghurt und Früchte essen. Das Stück war übrigens auf 120 Minuten inklusive eine ...
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