1. Anja und Daniel Teil 02


    Datum: 16.05.2017, Kategorien: BDSM,

    nicht, es laut auszusprechen. Du bist da genauso stumm wie ich, nur mit dem Unterschied, dass ich es erleben darf und du nicht. Tut mir Leid für dich, Andrea. Mit einem Seufzer ließ sie sich in die Fesseln sinken. Die Stricke begannen wehzutun. Sie schnitten ein und brannten. Es war nicht unerträglich -- noch nicht. Aber bis zum Abendessen würde es ziemlich hart werden für Anja. Das wusste sie. Sie wollte es so haben. Es sollte schmerzen. Das war die Schlagsahne obenauf. Sie würde stumm leiden und niemandem ein Sterbenswörtchen sagen. Ihre Brüste brannten. Dumpfer Schmerz pochte dort, wo Andrea sie mit der Reitgerte geschlagen hatte. Was für ein Erlebnis! Andrea hatte die Beherrschung verloren und zugeschlagen, ziemlich fest sogar. Anja hatte jeden einzelnen Schlag genossen. Ja, Andrea. Schlag mich. Peitsch mich aus. Tu mir weh. Mach mit mir, was du willst. Ich kann mich nicht wehren, wenn ich gefesselt bin. Das ist das Schöne daran. Das macht mich irre. Schlag zu. Ich wehre mich nicht. Schlag mich. Anja seufzte erneut. Sie ließ den Kopf nach vorne sinken. Sie war überglücklich. Sie fühlte sich unbeschreiblich wohl. Plötzlich hörte sie Schritte näher kommen. Das ist nicht Andrea, dachte sie. Jemand trat in ihr Sehfeld. Ihr Herz begann zu schlagen. Es war Daniel. Ihr Bruder war gekommen. Daniel lächelte. In der rechten Hand trug er seine kleine Digitalkamera. „Ich bin abgehauen", sagte er. „Ich musste dich sehen." Er hob die Kamera und machte eine Aufnahme. Wo hat er die ...
    Kamera her?, fragte sich Anja. Es gab ein eisernes Gesetz beim Westernverein: Keine Kameras! Kein neumodischer Schnickschnack war erlaubt, keine Gasfeuerzeuge, keine elektrischen Taschenlampen. Die einzige Ausnahme war die Musikanlage, auf der man CDs abspielen konnte. Fotos machte Old Mighty mit seiner Plattenkamera. Richtig stilecht war das, so ein großes Holzding auf einem mächtigen Dreibeinstativ. Man musste sich für Aufnahmen aufstellen und still stehen, wenn er den Deckel vom Objektiv nahm und bis zwei zählte. Daniel musste seine Kamera im Auto gehabt haben. Er fotografierte seine nackt gefesselte Schwester ohne Scheu. „Das muss ich festhalten", sagte er. „Du siehst zu süß aus, Anja." Sie schwieg wie sie auch bei Andrea geschwiegen hatte. Sie schämte sich ein wenig, weil ihr Bruder sie nackt fotografierte, aber tief drinnen in ihrer Seele genoss sie es. Es machte sie an, dass sie ihm so gut gefiel, dass er sie fotografierte. Daniel umkreiste sie und knipste sie von allen Seiten. Zum Schluss machte er Nahaufnahmen von ihren nackten Füßen. Ich wusste es, dachte Anja. Ihr war klar gewesen, dass er das tun würde. Sie lächelte still in sich hinein. Schließlich steckte Daniel die Kamera ein und schaute zu ihr auf. „Du siehst umwerfend aus, Anja." Seine Stimme war rau. Seine Augen brannten. „Ich habe dich noch nie gefesselt gesehen. Du siehst wunderschön aus. Die Stricke machen dich noch hübscher als du sowieso bist." Er streichelte an ihren Schenkeln aufwärts. Ja!, dachte sie. Ja! ...
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