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Junge Liebe Teil 13
Datum: 09.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
verbracht hatte. Hoffentlich... Erst dann sickerte eine bestimmte Information so richtig zu ihm durch: Tanja! Sie hatten Tanja! Als wäre das, was einer der Wichser ihr angetan hatte, nicht schon genug gewesen. Als hätte sie nicht schon genug durchgemacht. Jetzt wurde sie auch noch als Geisel benutzt. Aber diesmal nicht! Seine Zähne knirschten, als er sie fest zusammenbiss.Diesmal nicht! ***** Renates Herz schlug viel zu schnell, aber für ihre Tabletten war keine Zeit. Geklirr hatte sie hochgeschreckt und zuerst war sie verwirrt gewesen. Es war mitten in der Nacht und es war auch nichts weiter zu hören gewesen. Trotzdem mochte sie den Gedanken nicht, dass vielleicht irgendetwas zu Bruch gegangen war. Langsam quälte sie sich aus dem Bett. Nie zeigte sich die Last der Jahre so überdeutlich, wie beim Aufstehen. Aber ihr Wille war noch immer stärker. Es hatte sie sehr irritiert, dass ein Wagen mit quietschenden Reifen vom Hof geschossen war. Peter? Ein Blick aus dem Fenster hatte natürlich nichts offenbart. Bis auf die zwei Gestalten, die sich geduckt auf den Hof schlichen. Gütiger Gott! Renate überlegte nicht, ob sie zum Telefon oder zum Schrank gehen sollte. Die nächste Polizeiwache war mehr als fünfzehn Kilometer entfernt und das Dorf war sehr, sehr ruhig. Also war die nächste Streife womöglich noch weiter weg. Sie musste sich selbst zur Wehr setzen. Und sie musste schauen, ob die Kinder Hilfe brauchten. Vielleicht war Peters Wagen gestohlen worden. Und vielleicht wollten ... die Gauner noch mehr klauen. Rasch streifte sie den Morgenmantel über und holte die Geldkassette aus ihrem Versteck. Einmal hatte sie dieses Geschenk von Rudolf zu gut versteckt. Und dann hatte sie es nicht zur Hand gehabt, als der Russe kam, um ihr Familie, Heim und Unschuld zu nehmen. Seitdem war es immer in der Nähe und sie pflegte es jede Woche, wie ihr schneidiger Obergefreiter es ihr bei seinem letzten Fronturlaub beigebracht hatte. Und so war es wohl besser in Schuss, als sie selbst. Sorgfältig nahm sie eines der Magazine und führte es ein. So vertraut war ihr diese Bewegung, dass sie nicht einmal dabei zitterte, obwohl sie sehr aufgeregt war. Und auch das Spannen des Kniegelenks funktionierte genau so, wie es sollte. „Sie soll dein Beschützer sein, wenn ich an der Front bin", hatte er ihr erklärt. „Man kann nie wissen, ob nicht einmal Räuber kommen, weil sie denken, alle guten Männer stehen an der Front und sie können leichte Beute machen. Besonders so wertvolle Beute, wie meine kleine Renate!" Dann hatte er sie hochgehoben und an sich gedrückt. Und sie hatte sich an ihm festgehalten, als hinge ihr Leben davon ab. Weil sie damals glaubte, dass er sie heiraten würde. Er hatte es versprochen. Und wenn der Krieg vorbei war - sie sagten ja immer, dass es nicht mehr so lange dauern konnte, bis zum Endsieg - wäre sie auch alt genug und der Vater würde es erlauben. Und wenn er es nicht erlaubte, dann würde sie den Rudolf halt küssen und schwanger werden und dann musste er es ...