-
Fasching in München
Datum: 19.03.2017, Kategorien: Bisexuell,
Bis vor einigen Jahren gab es im Münchner Gärtnerplatzviertel (dort wo die "Warmen Winde" wehen) eine urgemütliche Wirtschaft. Die Küche war bairisch deftig, zu sehr günstigen Preisen. Ich kannte die Wirtin gut und war deshalb auch während meines Studiums regelmäßig dort um zu essen oder aber auch nur um ein Bier zu trinken und mit den Leuten zu ratschen. Nun muss gesagt werden, dass das Publikum dort sehr gemischt war - was sie sexuelle Ausprägung betraf. Dort fühlten sich Schwule und Lesben genau so wohl, wie Transen und Heteros. Auch sonst war das Publikum äußerst interessant. Neben Schauspielern aus dem "Gärtner" saßen Handwerker, der Uniprof unterhielt sich mit der Hausfrau, die mit vollen Taschen vom nahen Viktualienmarkt in der "Eiche" einkehrte um eine Nudelsuppe mit Rindfleischeinlage zu essen und ein kleines Bier zu trinken. Studenten diskutierten mit Angestellten - kurz, es war fast eine schranklose Gesellschaft. Wenn man nun oft genug hin ging, kannte man auch die Klientel. Man wusste, wer schwul ist, welcher grazile Mann in Wirklichkeit in einem Frauenkörper lebte und welche veritable Blondine in Wirklichkeit ein Mann war. Wobei jetzt die Formulierung "...in Wirklichkeit..." hier nicht ganz zutreffend ist, ich weiß. Nächtens kamen dann noch die "Drag-Queens" dazu um noch schnell einen Happen zu essen bevor sie in die einschlägigen Bars davon flatterten wie schillernde Nachtfalter. Vor der Sperrstunde kamen dann die ersten enttäuschten Lieben ins Lokal um sich ...