1. Blaue Stunde


    Datum: 04.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Ein langes Arbeitswochenende lag hinter ihr. Claudia entschloss sich, noch auf einen Absacker die Hotelbar zu besuchen. Nach zwei Tagen, die in mehrerer Hinsicht absolut anstrengend waren, sorgte wenigstens der Sonntag ein wenig für Abwechslung. Auf dem Programm des jährlichen Meetings der internationalen Großbank, an welchem Claudia Rathmann noch als Leiterin der Innenrevision teilnahm, standen am letzten Tag allgemeine und gesellschaftspolitische Themen mit Bezug zur Finanzwelt. Claudia hatte die Zeit genutzt, um am Rande der Veranstaltung neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Verbindungen aufrecht zu erhalten. Viel Smalltalk, viel Lächeln, viel Fachsimpeln, viele Gesichter. Zudem hatte sich in der letzten Nacht die verbindliche Aussicht auf einen Vorstandsposten ergeben und es galt, sich zu positionieren. Wenig wirkliche Entspannung. Immer war Perfektion gefragt, inhaltlich und äußerlich. Aus diesem Grund trug sie auch am Sonntag ihr geschäftliches Outfit. Ein strenges Kostüm, zwar figurbetont, der Rock aber unter dem Knie endend und so fest im Stoff, dass sich darunter kein Slip oder String abzeichnen konnte. Die Bluse hoch geschlossenen und die dunklen Haare nach hinten gesteckt. Nur die Brüste ließen sich optisch nicht tarnen. Claudias üppige DD-Titten zogen überall magisch Männerblicke auf sich. So betrat sie kurz vor Mitternacht die Bar, setze sich in den nächstbesten Loungesessel, stellte die Coccinelle-Handtasche ab und begann darin die Suche nach einem ...
    Schminkspiegel. Entweder war die Tasche zu groß oder der Spiegel zu klein. Leicht entnervt gab sie das Vorhaben auf. Ohne den üblichen Prüfblick zog sie die Haarspangen heraus, schüttelte die Frisur frei und knöpfte die oberen drei Knöpfe der Bluse auf. Schluss! Feierabend! Kein langes Studieren der Cocktailkarte, sondern einfach beim Barkeeper per Zuruf einen Blue Moon bestellt, der auch alsbald entsprechend zubereitet serviert wurde. Neben dem Alkohol nahm sie nach den ersten Schlucken nun auch die Umgebung wahr. Eine große futuristische Digitaluhr hinter der Bar zeigte die blaue Stunde nach Mitternacht an. Der Pianist hatte seinen Platz schon geräumt und Musik rieselte nur noch aus den Lautsprechern im Hintergrund. Gedämpfte, tuschelnde Stimmen und Umrisse im schummrigen Licht verrieten, dass noch jemand anwesend sein musste, dem Tonfall nach wahrscheinlich ein Paar, das sich im Aufbruch befand. Ansonsten schien auch für die Bar der Feierabend in Sicht. Aber ein Tag unter Hochspannung fiel nicht so leicht ab. Der erste Drink verströmte ein wohliges Gefühl im Bauch und prompt bestellte Claudia den zweiten. Was ihr jetzt fehlte, hätte niemand so schnell hinter ihrer Fassade vermutet. Ihr fehlte ein weiteres wohliges Gefühl, aber an anderer Stelle. Zwischen den Beinen machte sich eine gewisse Unruhe bemerkbar, die immer dann auftrat, wenn ihre ständig unterdrückte Geilheit unbewusst an die Oberfläche kam. Zum zweiten Drink noch einen stattlichen Schwanz - die Nacht wäre ihr Freund. ...
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