1. Auf der Suche nach Inspiration


    Datum: 25.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Auge des Betrachters liegen, aber das hier war einfach nur Gekritzel. "Was würden Sie sagen, was uns der Künstler mit diesem Bild sagen möchte?" hörte er die Frau einer Stimme hinter sich sagen. Ohne sich umzudrehen, um zu sehen woher der wohltuende Klang in seinen Ohren kam, betrachtete er das Bild noch einmal genauer. "Ich würde sagen es ist ein Schrei nach Hilfe. Er braucht entweder einen Dealer der ihn besseres Crack verkauft oder es ist bereits Zeit für den Gnadenschuss." Er merkte selbst das seine Stimme ein wenig kratzig war. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es die ersten Worte waren, die er heute an irgendjemanden richtete. "Charmant. Allerdings rauche ich weder Crack noch habe ich einen persönlichen Dealer. Allerdings freut mich eine ehrliche Kritik natürlich immer", entgegnete sie in einem Tonfall zwischen Spott und unterdrückter Wut. Es klang niedlich wie er fand. Nun drehte er sich doch einmal um und betrachtete die "Künstlerin" dieses eigenwilligen Werks. Sie war ein Kopf kleiner als er und somit in einer absolut normalen Größe. Die schwarzen Haare, welche gerade so auf die Schulter fielen wirkten glänzend und faszinierten ihn auf eine eigentümliche Weise. Das hübsche Gesicht konnte auch nicht von dem tiefen Stirnrunzeln entstellt werden, welches sich unzweifelhaft aufgrund seiner Äußerung eingestellt hatte. Hübsche Kurven, dachte er nach einem verstohlenen Blick in die Bereiche unter dem Hals. Ehe er ihr die Hand reichte. "Stimmt, ich kann wenig Einfluss von ...
    Crack entdecken. Aber das ändert nichts an meiner Meinung. Nicholas James. Es ist mir eine Freude." Als sein Name fiel wurden die Furchen in der Stirn noch ein wenig tiefer, ehe sie den Gruß mit einem Schmunzeln erwiderte. "Ich kenne ihr Buch und somit kann ich sicher sein, dass ihre Meinung vollkommen irrelevant ist. Angesichts ihrer Erlebnisse in der Jugend haben eher Sie die Probleme mit dem Crack", erwiderte sie und das folgende Lachen versöhnte mit der kleinen Gemeinheit. Er kam nicht umhin diesen Schneid zu bewundern. Nun gut, wenn er ehrlich war, war es eher die Tatsache, dass sie sein Buch kannte. Auch wenn er zumindest in der Szene der Autoren nicht mehr gänzlich unbekannt war, war es immer überraschend, wenn allein sein Name die Assoziation auslöste. "Und was suchen Sie hier, wo doch jeder Literaturkritiker auf das nächste Werk vom neuen Stern am Autorenhimmel wartet?" Noch immer war leichter Spott in ihrer Stimme aber er musste Grinsen. "Nun, ich mische mich unter das gemeine Volk und betrachte Kunstwerke, die keine sind, und unterhalte mich mit meinen Fans. Allerdings bin ich durstig und mir hat Ihr Bild die Lust auf weitere Kunst gründlich verdorben. Es ist also das Mindeste, dass sie mich nicht alleine und enttäuscht durch die Stadt laufen lassen", gab er zurück und zuckte mit gespielt erschütterter Miene in Richtung Ausgang. Entgegen seiner Erwartung hatte sie ihn tatsächlich begleitet und in einer kleinen Bar, unweit der Galerie, saß er nun mit ihr und sie ...