1. Agadir


    Datum: 27.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Liebe Leser, dies ist mein Erstlingswerk. Ich hoffe es gefällt Euch und bin gespannt auf Anregungen und Kritik. Viel Spaß beim Lesen! Agadir Langsam ging ich durch die Straßen dieser trüben Stadt. Schwül glitt der Duft betörend schwerer Moschusnoten an meine Nase, erregte meine Sinne und ließ die Neugier immer weiter anwachsen. Es war einer dieser Nachmittage, an denen die Instinkte schwerer wogen als der Verstand, Gefühle die Oberhand hatten über die Vernunft, und die Aussicht auf ein Abenteuer verheißungsvoll erschien. Seit ich den Flughafen hinter mir gelassen-, im Trubel der Straßen, Geräusche und Gerüche angekommen, mein Hotel bezogen, und mich nach einer ersten Dusche dem bunten Treiben der Souqs anvertraut hatte, fing ich an mich zunehmend treiben zu lassen und den westeuropäisch geschulten Kopf ein wenig abschalten zu können. Die Sonne schien grell und erbarmungslos heiß, das Licht brach sich in den Baldachinen der Stände und vermischte sich mit den Schatten der weiß getünchten Häuser zu jener Mischung aus muffigen, südländisch heißen Klima, das den Schweiß der Händler, Touristen und Einheimischen vermengte mit fremden, exotischen Gewürzdüften, trockenem Leder, der Vielfallt bunter Tücher und handgeknüpfter Teppiche. Ich sah sie an einem der Schuhstände stehen, Ihre elegante rechte Hand glitt gerade anmutig über das weiche Leder der dargebotenen Schuhe, an der linken spiegelte sich die Sonne in einem goldenen Armreif, während sie sich mit selbiger eine Strähne ...
    dieser vollen, braun-glänzenden Haarpracht aus der Stirn strich. Schlagartig erschien das Treiben des Marktes so fern, nur von weitem erreichten sämtliche Geräusche mein Ohr. Sie musste es gespürt, meine Anwesenheit wahrgenommen haben. Bedächtig drehte Sie Ihr Gesicht, die Haare hinterm Ohr haltend und blickte mich an, sah mir direkt in die Augen. Sekunden verstrichen, kamen mir vor wie kleine Ewigkeiten, Ewigkeiten die mir die Tiefe Ihrer so unglaublich dunklen, braunen, vollen Augen darbot. Sie lächelte, Ihre vollen Lippen öffneten sich und ließen Ihre makellosen, weißen Zähne zum Vorschein kommen. Wenn ich etwas in Ihrem Gesicht lesen konnte, dann diese Einladung, ja die Aufforderung diesen Moment nicht verstreichen zu lassen, Mann zu sein....und Jäger. Bedächtig, wie um das zarte Wild nicht zu verschrecken, näherte ich mich, verkürzte die Distanz und schob mich langsam hinter sie. Ihr intensiver Duft, das Lockenspiel Ihrer Haare, nahm mir den Atem, woraufhin sich Ihr Lächeln sich zu jenem wissenden, femininen Seufzen manifestierte, das seit Menschengedenken meiner Spezies den Verstand zu rauben imstande war. Sie wirbelte herum, mit einer Mischung aus Glut, Vorsicht und der Beherztheit einer andalusischen Raubkatze, reckte ihr stolzes Kinn nach oben, legte Ihren Kopf leicht auf die Seite, öffnete ganz langsam, fast bedächtig Ihre glänzenden Wimpern und ließ mich erneut in Ihre tiefbraunen, in so makellose, feine Gesichtszüge eingebetteten Augen blicken. Ihr Antlitz verfehlte ...
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