1. Grabstein


    Datum: 23.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    und dann üben wir das." Üben? Was, Küssen? Wieso? Ich kann küssen, mag es nicht sehr, so eine nasse Zunge in meinen Mund rumwirbeln zu haben und mache es nicht oft. Will es mit den Freiern auch selbstverständlich nicht. Das mache ich nur mit einem Freund. Wann hatte ich den letzten? Doch schon etwas länger her, als ich noch Anfang der 22 war. Nach der Dusche rief ich Rinus an. „Hallöchen mein Großer, wie geht es deinem Riesenteil? Vermisst dein Lümmel mich schon?" „Hallo Silvia, was willst du? (Mensch, war der gestresst!) Mehr Geld? Vergiss es, ich habe kaum Aufträge. Wahrscheinlich kann ich dir diesen Monat kein Geschenk machen, nur damit du es weißt." „Aber aber, mein starker Hengst, ich will doch nichts von dir, nur einen Schaufelbagger ausleihen", säuselte ich. „Soll ich dir zu ein bisschen Entspannung verhelfen? Bis du allein in deinem großen Büro? Dann setz dich mal gaaanz bequem hin und Silvia verwöhnt ..." „Silvia, ich habe keine Zeit für Nonsens. Wieso brauchst du einen Schaufelbagger? Kannst du mit deiner Flunder nicht mehr genug Schaden anrichten? Willst du stattdessen mal mit einem Bagger durch die Stadt fahren?" „Nein mein Hengst, ich habe doch das Häuschen gekauft, und da im Garten liegt ein Grabstein. Der muss weg, mein großer Lümmel, der Kommissar hat auch gesagt das der weg muss, der muss wieder auf dem Friedhof, hat er gesagt." „Nonsens Silvia, wir finden andauernd Grabsteine wenn wir irgendwo auf einer Baustelle sind und das Terrain einebnen. Da ...
    brauchst du einen Archäologen für." „Mein Hengst, ich kenne keinen Archodingsbums", sagte ich verschreckt, „kannst du nicht einen Schaufelbagger schicken? Als Geschenk? Für diesen Monat?" Nach langem Palavern stimmte er zu und am nächsten Morgen verschwand das eklige Ding endlich. Am Nachmittag rief Stephan an. Ob er mich am Abend besuchen könnte, wollte er wissen. Besuchen? Bumsen will er, das will er andauernd. Aber gut, er ist nicht der schlechteste, mit ihm hatte es manchmal richtig Spaß gemacht.Als ich ihm dann sagte, dass dies okay war, hatte er Wünsche. Klar, haben sie immer. „Zieh dich richtig an, meine Liebe." „Wie richtig?", sagte ich schnippisch, „Ich ziehe mich immer richtig an!" „Dieses Mal stellst du dich vor deinem Schrank und ziehst von allem was du siehst etwas an. Ein BH, eine Korsage, Strapse, ein Höschen, ein Hemdchen, ein Top, eine Bluse und die knöpfst du zu, hast du verstanden? Dann eine Weste, ein Jäckchen (eine Weste? So ein Strickding wie meine Großmutter sie anhatte? Und der redete einfach weiter) schöne Strümpfe, eine Hose, Rock, was du magst, schöne Schuhe. Keine zwei Schichten Schminke. Verstanden, meine Liebe? Magst du chinesisch?" „Mein starker Hengst, französisch, russisch, für Lieblinge wie dich auch griechisch, aber chinesisch nicht. Das kommt nicht in Frage, vergiss es!" Was war das? Hatte ich etwas nicht mitbekommen? Wie machen es verdammt noch mal die Chinesen? Lautes Lachen polterte aus dem Telefon. Lachte der mich aus? „Du hast mich falsch ...
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