1. Anna


    Datum: 11.12.2016, Kategorien: Fetisch,

    Es war 1995 als ich mir an meinem vierzigsten Geburtstag etwas Gutes tun wollte. Ich war neu in der Stadt und kannte, abgesehen von einigen Arbeitskollegen, keinen Menschen hier. Seit meiner Jugend fuhr ich voll auf die Musik von Led Zeppelin, Pink Floyd, Deep Purple und Ten Years After etc. ab. Was lag also nahe, mir ein Schuppen zu suchen, in dem solche Musik gespielt wird. Nach einem ausgiebigen Abendessen, ich wollte ja eine solide Grundlage haben, schmiß ich mich in meinen Lieblingssessel und rauchte bei einer Tasse Kaffee noch eine Zigarette. Es war herrlich entspannend und ich fühlte mich total relaxt. Da ich bereits vor dem Essen unter der Dusche stand, brauchte ich nur noch die Zähne putzen und los ging es. Ich setzte mich in meine alte Karre und fuhr ziellos durch die Straßen. In einem Sceneviertel fiel mir eine Kneipe auf, die mich aus irgendeinem Grund magisch anzog. Es dauerte aber leider immer noch zwanzig Minuten, bis ich endlich einen regulären Parkplatz fand und mußte fast zehn Minuten zu der Kneipe zurücklaufen. Innen drin empfing mich beissender Zigarettenpqualm und zu meiner großen Freude hörte ich aus den Boxen gerade "Hysteria" von Def Leppard; sofort wußte ich das ich hier richtig bin. Als sich meine Augen an das schummrige Licht gewohnt hatten, suchte ich mir einen Stehplatz am Tresen, denn Hocker waren keine mehr frei.Nachdem ich mir ein Flensburger bestellt hatte, schaute ich mich etwas nach den verschiedenen Leuten um die am Tresen standen. Ich ...
    glaube das macht fast jeder : Wenn man am Tresen steht oder sitzt, geht automatisch der Kopf herum, wenn die Tür aufgeht - so ist das bei mir auch immer. Nach einer Weile, mein Flens war zur Hälfte leer, war das wieder der Fall. Die Tür ging auf und mein Kopf ging zur selbigen. Eine Frau kam herein, wurde aber von den meisten Leuten nicht sonderlich beachtet. Ich konnte das zwar nicht verstehen, denn sie hatte etwas sehr geheimnisvolles an sich was mich auch sofort in den Bann zog. Wie immer in solchen Situationen dachte ich "oh Gott lass sie sich neben mich stellen". Der arme Gott muß dann halt immer dafür herhalten. Und, ich hatte Glück. Denn neben mir machte sich gerade ein Typ fertig zum Gehen. "Wie schmeckt das Flens denn", hörte ich plötzlich von ihrer Seite und dachte spontan " so eine dumme Anmache, wie soll ein Flens aus der Flasche denn schon schmecken". Dies sagte ich ihr natürlich nicht, ich wollte sie ja kennen lernen. "Probiere es" war deswegen nur meine Antwort und: "für mich eines der besten Biere überhaupt." Nachdem sie sich auch eines bestellt hatte, meinte sie, sie heiße Anna und komme meistens Freitags hier her, denn da seien die interessantesten Leute hier. Mich hätte sie hier noch nicht gesehen und deswegen hätte sie mich angesprochen. Ich sagte ihr das mir ihre lockere Art, auf Leute zuzugehen, sehr gefällt und erzählte ihr das ich heute meinen vierzigsten feiere, ich neu in der Stadt bin und eben einen Schuppen gesucht habe, in dem es "meine" Musik gibt. ...
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