1. Ein Verhältnis am Rand des Terroristenprozesses


    Datum: 29.08.2018, Kategorien: Verführung,

    ich ihnen für 144 Franken pro Nacht anbieten, wenn Sie das niemandem erzählen, der offizielle Preis ist 190.-". Ich schüttelte bedauernd den Kopf "Ich bin auch wegen dem Prozess hier. Tut mir leid, das kann ich mir nicht leisten. Ich bin nur Praktikantin mit sehr begrenzten Spesen". Die Empfangsdame winkte den Besserwisser heran und raunt ihm etwas ins Ohr. Ich konnte nur hoffen, dass es nicht meine Pläne stören würde. Beim Kaffe war er sehr nett, besonders wenn er mir Ratschläge für meinen Beruf erteilte und ich ihn dafür bewundernd anblickte. Bei der zweiten Runde Kaffe heuchelte ich wieder einmal Bewunderung und bat, er möge mich doch Bea nennen, ich würde mich neben ihm so klein, so sehr als Anfängerin fühlen. Er freute sich sichtlich, er heisse Andreas, aber seine Freunde würden ihn Andy nennen. Ich lächelte ihn an "Wie hübsch, Andy und Bea, das passt irgendwie zusammen". Er wurde eine Weile wortkarg, bis es dann aus ihm herausfuhr "Ich bin auch am Prozess, aber privat. Ich will eine Arbeit über rechtliche Probleme und Hintergründe bei solchen Prozessen schreiben. Bisher habe ich auf Kosten der Eltern gelebt. Der Aufenthalt hier ist ihr letzter Beitrag, den sie zahlen. Dabei möchte ich noch die Dissertation schreiben, schliesslich will ich den Doktortitel. Aber ich finde einfach keine geeignete Stelle. Journalisten gibt es offensichtlich wie Sand am Meer. Was man mir anbietet, sind Volontariate, also Laufburschenarbeit. Die nehme ich nicht an, wozu habe ich studiert". ...
    Jetzt fühlte ich fast mütterliches Mitleid mit ihm. Ich fragte, wo man ihm denn Volontariate angeboten hätte. Als er auch ein grosses Verlagshaus nannte, konnte ich nur noch den Kopf schütteln und diesmal ihn belehren "Wahnsinn, das ist die Journalistenschmiede. Die nehmen nur Studierte. Ich war wohl die einzige dort, die nur Matur hatte, dank Beziehungen meiner Familie. Von wegen Laufburschenarbeit. Die werfen Dich ins kalte Wasser und erwarten von dir eine heisse Geschichte darüber. Aber das Beste ist, dass Du dort bei fast jedem Auftrag mit wichtigen Journalisten anderer Blätter zusammenkommst und Dir die besten beruflichen Beziehungen aufbauen kannst". Er tat mir jetzt wirklich leid, zumindest war er viel einsichtiger als andere Besserwisser. Er liess den Kopf hängen und meinte traurig "Das habe ich wohl gründlich verbockt, Ich habe ihnen nämlich eine ziemlich überhebliche Absage geschrieben". Dann sah er mir in die Augen und machte mir den verblüffendsten Vorschlag meines bisherigen Lebens "Ich habe Verständnis wegen deinen niedrigen Spesen. Die Dame an der Rezeption hat mir zugeflüstert, dass meine Eltern bei einem Zweierzimmer eh für 2 Personen bezahlen. Du könntest also ohne Mehrkosten in meinem Zimmer schlafen und auch frühstücken. Das Hotel könne das Zimmer auch mit einem Paravent fast zweiteilen. Ich biete Dir das an. Ich will nichts von Dir und werde dich nicht belästigen. Das kann ich Dir versprechen". Whow, soviel Nettigkeit hätte ich ihm nie zugetraut, da könnte ...
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