1. First contact - meine private Lovestory


    Datum: 22.08.2018, Kategorien: Romantisch,

    Es war der Herbst 1987. Wir hatten in unserer Theatergruppe gerade die ersten Proben für unser erstes Musical begonnen. "The fiddler on the roof" oder "Anatevka" wie es in deutschen Landen betitelt wird. Die Handlung erzählt von dem jüdischen Milchmann Tewje, der die 3 ältesten seiner 5 Töchter an Männer verliert, ohne das sie ein Heiratsvermittler zusammengebracht hat. Entgegen jeder Tradition. Und als die dritte gar einen Mann mit anderem Glauben heiratet, verstößt er sie aus der Familie. Eine Wahnsinns tolle Geschichte mit dem unvergessenen Lied "Wenn ich einmal reich wärt'"... Die 3 betroffenen Männer wurden von mir und meinen damaligen Kumpels gespielt. Wir hatten uns unsere "Frauen" natürlich auch schon genauer angeschaut. Und natürlich ergab sich während der Probenzeit fast wie von selbst die Wette: "Wer eine von ihnen zuerst rumkriegt, gewinnt!" Ich hatte das unbeschreibliche Glück, die unbescholtenste, weil neueste Frau in unserer Theatergruppe als Partnerin zugewiesen zu bekommen. Sie war damals 22 Jahre, lange braune gelockte Haare, blaugraue Augen, 1,80cm groß und eine wahre Augenweide. Ich mit meinen 3 Monaten Altersunterschied ihr gegenüber sah natürlich nur noch sie. Es war eine wundervolle Probenzeit. Zumal wir auch noch ein jiddisches Liebeslieb im Duett singen durften, das vom Regisseur damals extra zusätzlich ins Stück eingebaut wurde. Irgendwie interessierte mich die Wette gar nicht mehr, weil ich merkte diese Frau interessiert mich sowieso viel zu sehr. ...
    Leider hatte auch meine Doppelbesetzung Angefangen sich um sie zu bemühen. Dies war mir ein natürlich ein absoluter Dorn im Auge. Mein Selbstwertgefühl war zur damaligen Zeit, was Frauen anbetraf, eher in der Minderwertigkeitskomplex-Schublade. Auch war ich noch "Jungfrau" - Versuche gab es einige- aber geklappt hatte es nie. Als also mein Konkurrent - damals Ende 20 und damit für mich als Konkurrenten natürlich reifer, erfahrener und männlicher und somit attraktiver - eine Zusatzprobe für ein gleichzeitig geprobtes Stück hatte, dachte ich mir: "Jetzt oder nie!". Ich weiß es noch wie heute: Es war Sonntag nachmittag, der 28. Februar 1988 gegen 17.00 Uhr. Ich lief zur nächsten Telefonzelle - das waren noch Zeiten - suchte nach Kleingeld, fand keins- egal dann halt 2 Mark reingeschmissen (für ein Ortsgespräch!) Und es meldete sich die Mutter. Und dann kam Sie... Ohne Umschweife und total aufgeregt fragte ich nur: "Hättest du Lust jetzt mit mir Essen zu gehen? Ich lade dich einfach ein in die Weinstube zum Pfauen!" (das war so ziemlich das exklusivste hier in der Stadt für einen der gerade mit der Ausbildung fertig war und kurz vor dem Zivildienst stand) "Oh ja gerne! Holst du mich ab?" Ich war total verdattert! Denn erst jetzt realisierte ich was hier gerade abging. Es wurde ein wundervoller Abend. Nach dem Essen gingen wir noch zu ihr und redeten und redeten. Keiner achtete auf die Zeit bis sich ihre Eltern bemerkbar machten. In der Zwischenzeit hatte es angefangen richtig zu ...
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