1. Im vollen Zug


    Datum: 16.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Jana Ormand bahnte sich zur Hauptgeschäftszeit ihren Weg durch den Fußgängernstom und erkämpfte sich buchstäblich ihren Weg zum Treppenhaus, der zur U-Bahn-Station in der Nähe der Robert-Bosch-Straße führte. »Großer Gott, ich bete, dass mein Auto morgen fertig ist.« murmelte sie keuchend, als sie ein paar Münzen herauskramte und sie in den Fahrscheinautomaten steckte, der in einer klimatisierten Halle stand, eine Etage über den Schienen. Es war heiß in Berlin, mindestens 32 Grad Celsius mit etwa achtzig Prozent Luftfeuchtigkeit! Während der letzten Woche war Jana gezwungen, öffentliche Transportmittel zu benutzen, da ihr Auto mit Getriebeproblemen in der Werkstatt war. Die einundfünfzig Jahre alte leitende Versicherungsangestellte stand zusammen mit Tausenden von Pendlern auf dem Bahnsteig, die alle auf einen Zug in Richtung Norden warteten. Als ein Zug der grünen Linie langsam in den Bahnhof einfuhr, kündigte eine Stimme über den Lautsprecher an: »Dieser Zug fährt ohne Zwischenstop bis Prenzlau! Wenn Sie an einer früheren Haltestelle aussteigen müssen, warten Sie bitte auf den nächsten Zug.« Hunderte von Menschen stöhnten auf, als die Türen des gerade zum Stehen gekommenen Zugs aufgingen, und es einer Flut von Passagieren erlaubte, zu den wenigen freien Sitzplätzen zu hasten. Jana versuchte nicht einmal, einen der Sitzplätze zu bekommen, suchte sich stattdessen eine Stelle im Gang und stand zwischen den anderen Fahrgästen wie eine Sardine in der Dose. Körper wurden ...
    buchstäblich zusammengedrückt als immer mehr Leute versuchten, sich in die jetzt überladenen Wagen zu zwängen. Obwohl die Belüftungsanlage auf Hochtouren lief, war es mit all den zusammengedrückten heißen und schweißbedeckten Körpern fast unerträglich unbequem. Jana begann sich gerade ein bisschen wohler zu fühlen, als der Zug nach vorne ruckte, aber es wäre ihr unmöglich gewesen, umzufallen, selbst wenn sie in Ohnmacht gefallen wäre. Als der Zug aus der U-Bahn-Station herausfuhr, schloss Jana die Augen und hoffte, dass die Fahrt ganz schnell vorbei wäre. Sie waren noch nicht mehr als ein paar Meter gefahren, als der Geruch von abgestandenem Bier in ihre Nasenlöcher stieg, der bei ihr einen Würgereflex verursachte und sie fast zum Kotzen gebracht hätte. Sie öffnete ihre Augen nur, um zu bemerken, dass ein paar junge Männer um die Zweiundzwanzig sich gegen sie drückten und dass ihre Gesichter wahrlich nur ein paar Zentimeter von ihrem entfernt waren. Der Geruch von Bier und Schweiß war so penetrant, dass Jana schon dachte, sie würde sicher gleich in Ohnmacht fallen. Als sie ihren Kopf ein wenig drehte, um einem der übel riechenden jungen Männer zu entrinnen, ruckte der Wagen, die Lichter gingen aus, und der Zug blieb stehen. Wieder erfüllte ein Stöhnen die Luft, während verärgerte Passagiere ihre Frustrationen im verdunkelten Wagen abreagierten. Da Jana wusste, dass es nutzlos war, sich zu beklagen, stand sie einfach nur da und wartete darauf, dass die Lichter wieder angingen, und der ...
«1234»