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Die Gräfin von Venedig
Datum: 06.08.2018, Kategorien: Dominante Frau,
1. Willkommen im Carneval von Venedig. Venedig, frühes 18tes Jahrhundert, gleich neben dem Canale Grande. Der Canale Grande, die Lebensader eines niedergehendes Weltreiches. Malerisch schlängelt er sich durch die Schluchten der prächtigen Palazzos, die seinen Weg säumen. Alte Häuser, die Geschichten erzählen können von vergangenen Tagen, als Venedig noch eine blühende Handelsstadt war. Es ist ein feucht kalter November Abend, und dicke Nebelschwaden ziehen über die Stadt und den Fluss. Am Ufer treiben sich seltsam anmutende Gestalten, auf der Suche nach Essenresten, Alkohol, oder ein klein wenig Vergnügen. Einer sehr abstrusen Art von Vergnügen. Es ist die Zeit des Karnevals, der Höhepunkt des Jahres. Gesellschaften feiern laut und ausgelassen in ihren Herrenhäusern, der Lärm dringt bis an die Ufer des Canale, wo die Unteren der Gesellschaft mitpartizipieren können am Trubel, und ihre eigenen Feste feiern. Die Musik ist so unterschiedlich wie die Bewohner der Stadt: laut, schrill, leise, verführerisch, exotisch und total wirr. In einem späteren Jahrhundert würde man sagen: völlig ausgeflippt. Genau hier beginnt unsere Geschichte, in Venedig, im Palazzo Loredan. Eines der prächtigsten Häuser am großen Canale. Der Palazzo ist hell erleuchtet, lautes Gerede und Gelächter dringt durch die Fenster auf die Straße. Noble Gäste strömen aus allen Richtungen herbei, und auf den Palazzo zu. Der Doge von Falcone, ein angesehener Handelstreibender der Stadt, hat zum Fest geladen. 2. Das ...