1. Der Helfer


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    bei StudiVZ bei mir gemeldet und eine „War schön gestern Nacht“-Nachricht auf meiner digitalen Pinnwand hinterlassen, wo sie jeder lesen kann. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich alles an ihm hasse. Gerade als ich nach oben gehe, höre ich im Treppenhaus, dass mein Handy klingelt -- schnell renne ich nach oben und nehme ab. „Hi.“ Schüchtern. Unmännlich. Der Typ von gestern Nacht. Galle steigt meine Speiseröhre hoch. Woher hat er meine Nummer? „Ich hab ein paar deiner Freunde im Internet angeschrieben, einer hat mit deine Nummer gegeben.“, beantwortet er meine unausgesprochene Frage. Ich schweige. Die Person bring ich um. „Aber ich sag den Namen nicht.“ Kindisch. Mädchenhaft. Ich schweige eisern. Er wird ihn sagen. „Hör mal...“, beginnt er wieder das einseitige Gespräch. „Gestern Nacht...“ ... „war schön.“ ... „Oder nicht?“ ... Ich stehe noch halb in der Tür, darum höre ich, wie sich die Wohnung von Nebenan öffnet. Ein blonder, riesiger Kerl kommt raus. Ich lächle ihm zu. Er lächelt zurück. Süß. „Ich könnte ja heute Abend noch mal vorbeikommen und uns was schönes kochen...“, sagt der Typ von gestern am Telefon. Da kommt mir eine Idee. Ich lege wortlos das Handy in die Hand meines neuen, unbekannten Nachbarn und flüstere leise: „Tu so, als seiest du mein eifersüchtiger Freund.“ Der blonde Hüne starrt mich an, nimmt das Handy ans Ohr und lauscht einige Minuten lächelnd. Dann formen seine Lippen lautlos: „Was kriege ich dafür?“ „Alles.“, wispere ich. Er sieht ...
    mich von oben bis unten an. Seine Augen gleiten sozusagen über seine ganze Figur, durchleuchten mich, messen mich... befinden mich für gut. Mir wird heiß. Mein Herz rast plötzlich. Meine Haut kribbelt. Oh, Gott, ein Herzanfall! Benommen höre ich, wie der Riese plötzlich brüllt: „Bist du der kleine Dreckskerl, der meine Freundin angefasst hat? Wenn ich dich in die Finger kriege, du winselndes Stück...“ Ohne weiter auf ihn zu achten, drehe ich mich um, gehe zurück in meine Wohnung und setze mich in meiner Küche auf einen Stuhl. Ich presse meinen Kopf zwischen die Knie und atme langsam ein und aus. Tausend Gedanken schießen mir in den Kopf -- falls ich jetzt sterbe, ich habe meine Waschtagunterwäsche an! Ich muss doch noch eine dramatische letzte Nachricht irgendwo hinterlassen und ein Testament hinterlassen, damit meine Schwestern auch ja beide gleich viel bekommen und mein Bruder leer ausgeht. Und ich muss meine Unterwäsche wechseln. Ich ziehe gerade meinen Pullover über meinen Kopf, als mein blonder, heißer Riese von Nachbar in meine Küche kommt. Er bleibt einige Augenblicke stehen und sieht mich an, dann seufzt er: „Sollte ich nachfragen, was du da machst, oder es besser ignorieren?“ „Ich sterbe.“, erkläre ich ihm durch den Stoff meines Pullovers hindurch und zerre an einem Ärmel -- nur ein winzig kleines bisschen hysterisch. Endlich reißt eine Naht und ich bin frei. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und öffne nun auch meine Hose. Es ist mir ziemlich egal, dass er mir dabei ...
«1234...9»