1. Boxenluder Nova Meierhenrich


    Datum: 12.07.2018, Kategorien: Berühmtheiten,

    ich Nova Meierhennrich." Sie lachte wieder hell auf. "So, wenn wir das schon einmal geklärt hätten, wo ist jetzt der Champ? Wir sind zum Interview hier, und ich habe keine Lust, hier länger als nötig in dieser Nässe zu stehen." Ich schaute Nova skeptisch von oben bis unten an. Soso, sie stand also in der Nässe. Davon sah man aber wenig. Auf ihrem schwarzen Ledermantel glänzten nur vereinzelt einige Regentropfen, und auch ihr kurzer, schwarzer Rock hatte wohl bisher kaum etwas vom Regen mitbekommen. Einzig ihre ebenfalls schwarzen, halbhohen Lederstiefel waren etwas von dem Wasser der Pfützen etwas angefeuchtet. Nein, Nova war garantiert nicht durch den Regen gelaufen. Wahrscheinlich war sie die ganze Zeit unter einem Regenschirm gewesen. Anders als wir. "Wenn es geht heute noch!", riss mich Novas Stimme aus meinen Gedanken. Ich schüttelte kurz den Kopf, dann antwortete ich: "Hören Sie, ich weiß zwar nicht, wer Ihnen davon erzählt hat, dass hier heute der 'Champ'", ich legte all meine Verachtung in dieses Wort, "fährt, aber er ist nicht hier." Nova atmete genervt aus und setzte sich auf einen der Ersatzwagen, die in dem kleinen Unterstand standen. "Okay, dann warten wir halt." Ich lachte leise auf, bevor ich mit einem breiten Grinsen entgegnete: "Na, dann machen sie es sich mal gemütlich, denn das kann lange dauern. Der kommt nämlich erst übermorgen wieder hierher. Ist nämlich einfach in den Urlaub gefahren." Nova klappte der Kiefer vor Erstaunen nach unten. "Das...das ist ...
    nicht war! Sagen Sie jetzt bitte, dass das nur ein Scherz war!" Verlegen hob ich die Schultern. "Es tut mir ja leid, aber..." Nova explodierte: "Was glaubt dieses Arschloch eigentlich, wofür wir Termine machen? Denkt der, wir hätten nichts besseres zu tun, als hier im Regen zu stehen?" Jetzt platzte auch mir der Kragen. Erst dieses Scheißwetter, dann diese nicht enden wollenden Testrunden und jetzt wurde ich auch noch von so einer Medientiffe angeblafft. Das war endgültig zu viel. "Glauben Sie, uns macht es Spaß, hier bei diesem Scheißwetter für so einen eingebildeten Idioten uns vollregnen zu lassen? Sehen sie uns doch an", ich deutete auch meine drei Kollegen, "wir sind klitschnass, völlig unterkühlt und haben schon längst die Schnauze voll. Und wofür das Ganze? Nur weil unser 'Champ' nicht einsehen will, dass sein Fahrstil uns so viele Sekunden kostet." Jetzt war es raus. Ich schloss die Augen, atmete ein paar Mal tief ein, bevor ich wieder ansetzte: "Es...es tut mir leid, aber es ist heute einfach ein absolut beschissener Tag." Nova schluckte einmal, nickte und meinte dann mit versöhnlicher Stimme: "Sie scheinen ja nicht gerade eine gute Meinung von ihrem Fahrer zu haben!" Ich lachte laut auf: "Das können Sie laut sagen." Jetzt mischte sich auch Sascha ein: "Der fährt ja noch lahmer als meine Oma, und die sitzt im Rollstuhl!", und Jeff, der einzige Schwarze in unserem Team versicherte: "Schauen sie doch nach draußen. Wenn er wirklich gut fahren würde, dann bräuchten wir wohl ...
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