1. Mein erstes Mal Bacheloretteparty im Zug


    Datum: 05.07.2018, Kategorien: Erstes Mal,

    Es war im letzten Sommer als ich zum ersten (und letzten!?) Mal in eine Gruppe feiernder junger Frauen geriet, die mehr als üblich von mir wollten. An einem warmen Sommerabend nach neun Uhr saß ich im Regionalexpress auf dem Weg vom Sport nach Hause. Draußen war es noch hell, aber auf der Strecke war nicht mehr viel los. Der Zug war so gut wie leer, und ich hatte mir eine Autozeitschrift vorgenommen. Als der Zug mal wieder an einer dieser sprichwörtlichen Milchkannen hielt, hörte ich die Türen meines Wagens aufgehen und sofort gab es einen ziemlichen Lärm. Es stieg ein ganzer Pulk junger Frauen zu, die ausgelassen durcheinander schnatterten und deutlich angezwitschert waren. Sie setzten sich in den vorderen Bereich des Wagens und machten Party mit Alkohol und Musik. Mich hatten sie am anderen Ende des Wagens offenbar noch nicht gesehen. Ich las leicht genervt meine Autozeitschrift weiter. Nach einiger Zeit wurde ich aber doch bemerkt und zwei Mädels kamen mit Sektflasche und Glas zu mir hergelaufen. Sie trugen beide dasselbe weiße T-Shirt mit Aufschrift und kurze Höschen, dazu hatten beide eine goldene Krone aus Staniolpapier im Haar. "Hallo, Hallo" begrüßten sie mich breit lächelnd, und die eine schob hinterher: "Wir feiern Bacheloretteparty für die Susi. Möchtest Du vielleicht einen Schluck Sekt mit uns trinken?" Ich war genervt und fürchtete, die beiden so schnell nicht wieder los zu werden. "Lasst mal" log ich darum und bemühte mich um einen barschen Tonfall, "ich darf ...
    gar keinen Alkohol trinken und will hier gerne in Ruhe lesen." Dann guckte ich demonstrativ wieder in meine Autozeitschrift. Das wirkte. Zwei Sekunden später waren die beiden Mädels auf dem Rückweg zu ihrer Truppe am anderen Ende des Wagens. Ich atmete einmal tief durch und vertiefte mich wieder in meinen Artikel. Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Denn etwas später kamen zwei andere Mädels zu mir herüber, diesmal ohne Sekt, aber in den gleichen T-Shirts und ebenfalls mit goldenen Kronen im Haar. Die eine war so umwerfend süß, dass mein Herz augenblicklich schneller schlug als die beiden mich nun mit "Hi, Hallo" begrüßten. "Wir wollten Dich bitten, der Susi einen kleinen Kuss zu geben!" sagte die eine, worauf die andere geradezu flehentlich ergänzte: "Bitte, bitte! Das geht auch ganz schnell und ist ja schließlich Tradition." Die beiden hatten ein riesiges warmherziges Lächeln angeknipst, und ich war tatsächlich einen Augenblick von der Rolle. Blitzschnell nutzte die Süße meine Sprachlosigkeit aus, indem sie einfach meine Hand nahm und mich buchstäblich aus dem Sitz zog. Ich ließ wehrlos mein Gepäck und die Zeitschrift zurück und folgte den zwei Grazien, die Süße hatte noch immer meine Hand fest im Griff. Am anderen, lärmigen Ende des Wagens wurden wir drei mit großem Bohei! begrüßt. Da saßen, verteilt auf mehrere Vierersitzgruppen, ungefähr 15 aufgedrehte Prinzessinnen mit ihren goldenen Kronen in den gleichen weißen T-Shirts und kurzen Höschen. Susi, die Hauptperson des ...
«1234»