1. Erben und Erben lassen 09


    Datum: 19.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    scharf. „Bitte", schaltet sich Jess ein, „wenn Du sie jetzt feuerst, rutscht sie womöglich wieder komplett in ihre alte Szene ab. Ich weiß, Du als Hausherrin musst so handeln, aber ich könnte doch eine andere Lösung finden? Überlass sie mir, Sandy, ich regle das. Sie werden ihre Lektion lernen, glaub mir." Sandy ist überrascht, erkennt aber wohl die Eleganz von Jessicas Vorschlag. Sie kann ihren Status wahren, und trotzdem dem armen Ding eine Chance geben. „Na gut, Jessica, Dir zuliebe. Aber damit ist meine Toleranzgrenze endgültig erreicht!" Jessica schiebt uns aus dem Zimmer und schließt die Tür vor unserer Nase. Ich zeige Sandy ein Daumen-Hoch, sie blickt mich zufrieden an und geht mit selbstbewussten Schritten vor mir her zurück zu Colin. „Was machen Deine Beine?" „Sehr viel besser. Heute Morgen habe ich sie noch mal eingecremt, seitdem spüre ich praktisch nichts mehr." Colin hat sich in Detektivpose geworfen, übereinandergeschlagene Beine, Pfeife im Mund -- es fehlt nur diese typische Sherlock Holmes Mütze. „Wenn sich alles um dieses Reiterhofgeschäft drehte", fragt er nach, „wann wurde es abgeschlossen?" „Gar nicht. Derek behauptet, er sei aus den Gesprächen ausgestiegen. Aber nachdem seine Fingerabdrücke am Tatort sind und Zeugen ihn am Sonntag bei der Firma gesehen haben, muss man annehmen, dass die letzte Verhandlung am Sonntag stattfand. Karls Tod war das Ende der Verhandlungen." „Angebliche Zeugen", präzisiert Sandy. „Und sie haben ihn nur durch die Straße rennen ...
    sehen." „Aber alles andere ergibt keinen Sinn. Am Sonntag war Derek zu einem Verhandlungstermin mit Karl in der Firma. Jede Wette." „Soweit passt das zusammen", überlegt Colin. „Dieser Derek sucht einen Investor, Karl bietet sich an, um ihn reinzulegen. Die Verhandlungen gehen schief, vielleicht weil Derek das böse Spiel durchschaut. Aber wieso gibt er Karl dann Zyankali? Er hätte einfach die Verhandlungen abbrechen können." „Zumal Derek beteuert, er habe mit dem Zyankali nichts zu tun", bestätigt Sandy. „Aber vielleicht mit dem Rohypnol", gebe ich zu Bedenken. Colin nimmt die Pfeife aus dem Mund, schaut uns fragend an. Sandy erklärt es ihm: „Vor dem Zyankali nimmt Karl Rohypnol oder ein anderes Medikament mit demselben Wirkstoff zu sich. Und er trinkt Whisky. Vielleicht war das Rohypnol auch im Whisky?" Colin zieht an seiner Pfeife. „Rohypnol? Hm, keine schlechte Idee, wenn man mit Karl verhandelt. Beim Thema Geld war er hart wie Kruppstahl, da kann man jeden Weichmacher gebrauchen, den man bekommen kann." Ich starre ihn an. „So habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber natürlich! Das Rohypnol könnte einfach ein fieser Trick gewesen sein, um Karl zur Unterschrift zu bewegen." „Aber warum findet sich dann kein Investitionsvertrag für den Reiterhof auf Karls Schreibtisch?" überlegt Sandy. „Darum ging es Derek doch. Stattdessen liegt da eine Testamentsänderung." Jetzt brauchen wir erst einmal Zeit, um Colin die Sache mit dem geänderten Testament zu erklären. Danach dürfen wir es ...
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