1. Arabische Nächte 03


    Datum: 30.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Unser Kind. Aber es wäre nicht richtig, wenn du dich dem einfach nur ergibst, weil du nicht die anderen Möglichkeiten kennst.“ Sie schaute ihn dabei verständnislos an. „Es ist heutzutage möglich, ein Kind abtreiben zu lassen. Über eine OP oder Medikamente. Das bedeutet, dass du nicht mehr schwanger wärest. Man kann es machen. Es ist deine Entscheidung. Ich werde zu dir stehen, egal wie du dich entscheidest. Aber du sollst wissen: Ich liebe dich und dieses Baby in dir ist ein Beweis dessen.“ Emilia blieb ruhig. Sie verstand, was er mit einer Abtreibung meinte, denn schon damals hatte es Pflanzen gegeben, die Krämpfe und verfrühte Geburten ausgelöst hatten, wie sie sich nun erinnerte. Es war damals riskant gewesen, denn sie förderten auch Blutungen, die nicht immer rechtzeitig gestoppt werden konnten. Aber ihr Entschluss hatte schon vorher festgestanden: „Daniel, ich möchte dieses Kind.“ Sie sahen sich tief in die Augen und lasen sowohl Liebe als auch Verunsicherung, was nun auf sie zukommen würde. „Lass uns rübergehen und dort weiterreden. Mir fallen sonst die Beine ab“, lachte er ein wenig reumütig als er merkte, dass ihm doch langsam die Beine einschliefen. Die Spannung war gebrochen und sie erhob sich. Von seinem Platz aus schaute er ihren Bauch an und war sich nicht sicher, ob er da eine Wölbung schon erkennen konnte oder nicht. Er kannte sich mit alten Dingen aus, aber nicht mit Lebewesen, die im Begriff ihrer Entstehung waren. Er fragte sich nur, warum sie nie an ...
    Verhütung gedacht hatten, denn wenn die Zeit, in der Emilia von Ärzten und Psychologen untersucht worden war, eines bewiesen hatte, dann, dass sie durch und durch ein Mensch war. Im Schlafzimmer dann sprachen sie weiter, wobei auch Daniel ihr eine Neuigkeit zu berichten hatte: Er hatte eine feste Lehr- und Forschungsposition an der Uni angeboten bekommen, da sich sein Professor für ihn eingesetzt hatte. „Heißt das...noch mehr Reisen?“, fragte Emilia. „Im Gegenteil: Ich werde mehr Zeit hier verbringen. Es gibt nur eine Bedingung: Ich muss promovieren. Das bedeutet, dass ich viel an der Uni sein werde, aber praktisch nicht mehr auf Reisen bin. Und noch einen Vorteil hat die Sache: Ich bekomme neben jetzt der Vergütung auch ein generell höheres Gehalt. Ich denke, wir werden bald umziehen, meine Fee.“ Sie fiel ihm wieder um den Hals und legte sich der Länge nach auf ihn, wobei sie ihn laut abküsste und er lachen musste als sie seinen Hals mit ihren Haaren kitzelte. Er legte seine Arme um sie und hielt sie dicht an sich, wobei er darauf achtete, nicht zu fest zu drücken. Sie schien plötzlich für ihn noch wesentlich zerbrechlicher zu sein als jemals zuvor. So liegend schliefen sie kurze Zeit später ein und wachten erst spät am nächsten Morgen auf. --- Ein paar Tage später saßen sie samstags beim Frühstück einander gegenüber. „Xenia hat mir eine Frauenärztin empfohlen, die sie noch aus ihrer Studienzeit kennt. In zwei Tagen habe ich einen Termin dort. Würdest du mitkommen?“, fragte sie ihn ...
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