1. Die Wege der Bösartigkeiten 05


    Datum: 10.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    (13) „Ach, bringen sie uns doch noch drei!" Colonel Arthur Botham winkte die dunkelhaarige Kellnerin herbei und wies mit einer Handbewegung auf die leeren Gläser. „Dann muss ich aber wirklich los!" Die junge Frau nickte lächelnd und entfernte sich wieder. „Was ist mit dir, Thomas? Begleitest du mich in die Kanzlei?" fragte der Advokat. „Wolltest du nicht eine Rechtsangelegenheit besprechen!" „Das kann warten!" Madclife winkte ab, um den Vorwand für dieses Treffen abzuschwächen. „Wo wir doch hier so gemütlich zusammensitzen und trinken!" „Gott sei gelobt, wenn er uns gestattet schon um diese Zeit Alkohol zu genießen!" Botham Senior strich mit seinen Fingern durch den grauen Spitzbart und lachte schallend. „Oder steckt da mehr der Teufel dahinter?" „Ich für meinen Teil bevorzuge es, die Zügel selbst in der Hand zu halten! Weder Gott noch Teufel können mir erlauben oder verbieten zu trinken!" bemerkte Thomas Madclife schmunzelnd und überlegte, wer wohl stärker betrunken war: Der Colonel oder sein Sohn Marc. Der junge Mann hockte neben seinem Vater und grinste auf eine Art, die nur der eine oder andere Drink zuviel hervorrufen. „Wie blasphemisch!" rief Arthur Botham erheitert. „Wie ich das liebe!" Seine Augen waren gerötet und die Zunge schon träge genug, um seine Worte zum Teil recht unverständlich klingen zu lassen. „Was gibt es Schöneres als Gotteslästerung, Whisky und Weiberärsche!" Sein Blick ruhte auf dem Gesäß der Kellnerin, die sich gerade vornüber beugte, um eine ...
    weitere Runde Golden Malt auf den Tisch zu stellen. Sein Sohn kicherte laut. „Ich persönlich liebe davon am meisten die Weiberärsche!" lallte dieser kein bisschen deutlicher als sein Vater. „Darauf trinken wir!" „Ich wäre vorsichtig, mein lieber Marc!" Der Earl nahm sein Glas zur Hand. „Wie ich höre hast du dich vor wenigen Tagen verlobt! Du solltest dich besser auf die Rolle des fürsorglichen Ehegatten einstellen, als von weiblichen Formen zu schwärmen!" „Mumpitz!" rief Arthur Botham und verschüttete ein wenig des teuren Whiskys. „Die Ehe ist ein Käfig, der einem wahren Mann ständig neue Anreize bietet, daraus auszubrechen!" Er schlug seinem Sohn so heftig auf die Schulter, dass der nächste Drink überschwappte. „Auf die Weiber und ihre Ärsche!" Mit einem Schluck leerte er den Golden Malt hinab und schnalzte anschließend mit der Zunge. „Und diese Heirat!" Botham Senior runzelte die Stirn. „Ich bin nicht so recht sicher, was ich davon halten soll! Und jetzt pfeifen es schon die Spatzen von den Dächern!" „Hat Marc denn nicht euren Segen?" fragte Thomas Madclife nach „Ich weiß nicht recht! Man hört nicht nur gute Dinge über Countess Karen Vascara. Böse Stimmen behaupten, sie stünde vor dem Ruin. Auch wenn das nur Gerüchte sein sollten, ein Körnchen Wahrheit ist wohl immer dabei!" „Nun, ich kenne die Familie persönlich!" Madclife gab der Bedienung mit unmerklichem Kopfschütteln zu verstehen, dass sie dem Tisch fernbleiben möge. Noch angetrunkener würde Marc Bolton zu nichts mehr zu ...
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