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Der Überfall
Datum: 12.04.2018, Kategorien: CMNF, Autor: Erzkobold, Quelle: Schambereich
Sinaida wachte vom Rufen des Wachpostens auf und verließ das Bett um zur Tür zu gehen. Sie öffnete sie und schaute Richtung des Postens, der über dem Tor seinen Standplatz hatte. Von dort konnte man die Steppe weit überblicken und nahm eventuelle Feinde schon von ferne wahr. Die Überfälle der Tataren waren eine ständige Gefahr für die Kosakensiedlung am Rande des Russischen Reiches. Aus diesem Grunde hatte man mit den Nachbarn gegenseitige Unterstützung vereinbart. Außerdem hatte der Zar im fernen Moskau verfügt, dass in der nächsten Stadt eine Armeeabteilung stationiert wurde, die den Siedlungen zu Hilfe kommen sollte, wenn sie benötigt würde. Aus diesem Grunde hielt man in der Siedlung immer ein Pferd bereit, welches von Grischa geritten werden sollte. Er war kein besonders guter Kämpfer, aber ein hervorragender Reiter, des es mit jeden Tataren aufnehmen konnte. Außerdem war er leicht und so konnte ihm das Pferd weit tragen ohne zu ermüden. Der Wächter stieß in sein Horn und weckte so alle Bewohner der Siedlung auf. Der Ataman rief den Posten an und dieser berichtete, dass weit hinten in der Steppe Staubwolken aufstiegen und dies könnten möglicherweise Tataren sein. Sofort rief der Ataman Grischa, der sich bereit halten sollte und sandte eine Streife in Richtung der Staubwolke. Diese kehrte nach kurzer Zeit zurück und meldete, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit Tataren waren. Deren Pferde waren aber offensichtlich müde von einem langen Ritt. Die Tataren hatten sie ...