1. Die Rache des Piraten 02


    Datum: 03.03.2018, Kategorien: BDSM,

    „Soll ich die Beute herausbringen lassen, Kapitän? Der erste Maat Peter Scoot war ein groß gewachsener, muskulöser Mann, in dessen sonnengebräunten, pockennarbigen Gesicht zwei hellblaue Augen funkelten. Er hatte sich auf die Überreste einer der Schutzmauern gestellt und wartete darauf, Suarez Befehle weiterzugeben. Das traurige Häuflein Schutt unter seinen Stiefeln zeigte mit geradezu plastischer Deutlichkeit, wie groß die Machtlosigkeit der Inselbewohner gegen die Kanonen der Piraten gewesen war. „Warte noch! rief der Kapitän und hob die Hand. Unter der Gruppe von rund zwei Dutzend Matrosen machte sich unruhiges Gemurmel breit. „Einen Augenblick Geduld, Männer! Ehe wir zum Aufteilen der Beute schreiten möchte ich euch nochmals meinen Dank aussprechen! Wenn auch der Widerstand kein sonderlich großer war, so hatten sie dennoch ihre Gewehre. Und wenn sie auch nicht schießen konnten, so bestand für jeden von euch immerhin das Risiko in eine verirrte Kugel zu laufen! Jetzt lachten die Matrosen wieder. Es war nicht einfach gewesen, die Männer davon zu überzeugen, dass nach dem Kampf um das kleine Städtchen auch noch ein einzelnes Haus im Norden zu erobern sei. Die Insel war mit ein paar Booten schnell umschifft gewesen und noch vor Tagesanbruch hatte Suarez die Meldung erreicht, dass man die Comtesse Ana Elena Burgoise samt ihren beiden Töchtern und ein paar Hofdamen in Gewahrsam genommen hatte. Erst nach Erhalt dieser Nachricht war der Kapitän selbst an Land gegangen, wo er von ...
    der Mannschaft schon ungeduldig erwartet wurde. Das gerechte Aufteilen der Beute war gleichzeitig seine Pflicht und sein Recht. Um die Comtesse und ihre Töchter würde er sich später kümmern müssen. Suarez gab dem Maat mit einem Zeichen zu verstehen, dass er beginnen möge. „Also dann! rief dieser jetzt. „Ich habe vierundzwanzig Fässer Honigwein gezählt. Dazu noch elf Sack Süßkartoffel, acht Ziegen und sieben Schafe. Suarez nickte. „Die Hälfte zur Bordverpflegung, den Rest sollen sich die Kanoniere und Matrosen teilen. Wir werden bis Morgen hier vor Anker liegen, also schlagt euch die Bäuche voll! Obwohl die Männer begeistert applaudierten wusste der Kapitän, dass sie insgeheim auf einen ganz anderen Teil der Beute warteten. Was war das schönste Gelage mit dem besten Wein wert, wenn es keine Weiber gab? „Bringt die Gefangenen herbei! befahl er. „Zuerst die Mägde und das Gesinde! Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Reihen der Piraten, als eine Handvoll Frauen auf den Platz vor der zerstörten Stadtmauer geführt wurde. Man hatte sie an den Händen gefesselt und diese mit grobem Seil zusammengebundenen und so schritten sie jetzt im Gänsemarsch, eine nach der anderen, in die Mitte des Halbkreises den die Männer bildeten. Jede einzelne trug schäbiges, löchriges Gewand und Schuhe aus zusammengeflickten Ledertüchern. Sie waren schmutzig, unfrisiert und machten allesamt einen erbärmlichen Eindruck. „Sehr fürstlich scheint euch die Comtesse ja nicht für eure Dienste entlohnt zu haben! ...
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