1. Des Teufels Töchter


    Datum: 23.02.2018, Kategorien: Berühmtheiten,

    allem Anschein nach ebenfalls nach LA fliegen wollte und ihre Platznummer suchend durch den Gang schritt. Sie hatte Natalie nicht gesehen und so sprach Natalie sie an. „Eliza? Bist Du's?" „Hallo Natalie." Eliza wirkte ernst, als sie Natalie entgegentrat. „Schön, Dich mal wiederzusehen." Die beiden umarmten sich und Natalie nahm wieder auf ihrem Sitz Platz. Eliza Dushku setzte sich, obwohl ihr Ticket eine andere Reihe für sie vorsah, nun natürlich neben Natalie. Weder Natalie noch Eliza hätte die jeweils andere eine Freundin genannt, dafür kannten sie sich nicht gut genug. Aber sie sahen sich ab und zu bei Preisverleihungen oder Conventions und hatten diese Gelegenheiten immer genutzt, um ein paar Worte miteinander zu wechseln. Auch respektierten sie die Arbeit der jeweils anderen. „Drehst Du in LA?", fragte Eliza ihre Schauspielkollegin. „Noch nicht, wir sind noch in den Vorbereitungen. Es werden noch ein paar Rollen gecastet, ein paar Verträge müssen noch unterschrieben werden und wir suchen auch noch ein paar Locations." Natalie wusste, dass es die Höflichkeit nun von ihr verlangt hätte, Eliza, die in LA wohnte, zu fragen, was sie in New York gemacht hatte. Allerdings ahnte sie schon weswegen Eliza an der Ostküste gewesen war und zögerte deshalb ein wenig, um es dann auf einem anderen Weg zu versuchen. „Wie fühlst Du Dich?" fragte sie die schwarzhaarige Schauspielerin. Die Wahrheit war, Eliza fühlte sich furchtbar. Sie hatte sehr oft weinen müssen in den letzten drei Tagen ...
    und sie hoffte, dass dieses erdrückende Gefühl, das ihren ganzen Körper zu bedecken schien, möglichst schnell verschwinden würde. „Du weißt, warum ich in New York war?" Natalie nickte. „Sarahs Beerdigung." Eliza schloss ihre Augen und erinnerte sich an den Morgen des Tages. Sarah Michelle Gellars Beerdigung. Wie sie sich mit Alyson Hannigan und Michelle Trachtenberg getroffen hatte. Reese Witherspoon und sogar Selma Blair waren gekommen. Sie alle hatten geweint, hielten sich in den Armen und sprachen sich gegenseitig aufmunternde Worte zu, aber in Wirklichkeit ging es ihnen allen schlecht und Eliza hatte in diesem Moment nicht das erste Mal das Gefühl, sich übergeben zu müssen. „Ja", flüsterte sie. „Sarah ist von uns gegangen. Für immer." Sie machte eine kurze Atempause. „Wird dieses Gefühl irgendwann mal verschwinden?" „Das wird es. Zeit heilt alle Wunden – ich weiß, dass ist ein furchtbarer Spruch,... aber so wird es kommen. Es tut mir so Leid." Natalie drückte Eliza fest an sich, um sie zu trösten. Sie hätte gerne etwas gesagt, dass sich Eliza besser fühlte. Etwas, dass ihr Mut machen würde, etwas, dass den Schmerz über den Verlust einer Freundin erträglicher für Eliza machen würde. Aber Natalie hatte bisher wenige Erfahrungen mit Todesfällen in ihrem engeren Umkreis gemacht und fand kaum tröstende Worte für ihre Sitznachbarin. Eliza fasste sich wieder einigermaßen. Mit dem Ärmel ihres Hemdes wischte sie sich ein paar kleine Tränen aus den Augenwinkeln, bevor sie ihr übers ...
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