1. Jogging


    Datum: 08.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Fortbewegungsart, um nicht so laut zu sein. Nur noch ganz leise konnte ich mich hören, als ich langsam an ihm vorbei ging. Erst jetzt konnte ich ihn mir genauer anschauen. Größe durchschnittlich, etwas älter, Dreitagebart und relativ kurze Haare, Bekleidung der Jahreszeit angemessen. Und schon war ich an ihm vorbei, wobei ich zu sehen glaubte, dass sich seinen Augen öffneten. Nur ganz kurz und nicht vollständig, aber weit genug um mich zu sehen. Dann hätte ich meinen Kopf drehen müssen, um ihn weiter zu beobachten, aber das hätte ja bedeutet, dass ich mich verriet. Er sollte nicht wissen, dass ich ihn auskundschaftete. Langsam fragte ich mich wirklich, was an ihm so besonders war. Er war ein ganz normaler Mann, nichts schien an ihm besonders zu sein. Was war es also, was ihn für mich interessant machte? Ich konnte noch so viel grübeln, wie ich wollte, ich kam einfach nicht drauf. Allerdings würden noch mehr Tage kommen und ich würde es herausbekommen. So ging es einige Tage lang. Immer zur gleichen Zeit lief ich an ihm leise vorbei und jedes Mal sah er mir dabei zu. Zuerst nur mit halb geschlossenen Augen, dann später mit offenen. Dabei glaubte ich, ein wachsendes Interesse in seinem Blick zu erkennen. Wenn ich um die Ecke kam, sah er jetzt zu mir hin und nickte dann einmal kurz in meine Richtung. Ich nickte leicht zurück und war so glücklich darüber, dass er mich überhaupt wahrnahm, dass ich in ihm Interesse geweckt hatte. Doch wofür eigentlich? Ich hatte keine Ahnung. ...
    Nur mein Innerstes sagte immer wieder zu mir: „Gehe hin, zeige dich ihm!" Und es wurde immer verrückter. Ich ging nicht nur immer langsamer an ihm vorbei. Ich begann sogar, meinen Gang zu betonen. Meine Hüfte kreiste mehr als sonst und ich streckte meinen Brustkorb weiter heraus als sonst. Wollte meine Reize in Szene setzten und mich präsentieren, wollte zeigen, was ich hatte. Ihm schien es jedenfalls zu gefallen. Er sah mir mit immer größer werdendem Interesse dabei zu, obwohl es eigentlich nur Sekunden dauerte. Trotzdem war er immer wieder da und ich kam immer wieder zur selben Zeit vorbei. Beim nächsten Mal blieb ich dann auf der anderen Seite des Weges stehen und begann einige Übungen zu machen. Ich streckte und reckte meinen Körper und sonnte mich in seiner Bewunderung. Auch wenn ich ihn dabei oft nicht sehen konnte, wusste ich doch genau, dass er mir dabei genau zusah. Besonders wenn ich mich mit den Armen gegen den gegenüberliegenden Baum stemmte und tief herunterging, meinte ich seinen Blick über mich wandern zu spüren. Kamen dann doch andere Spaziergänger diesen Weg entlang trabte ich gemächlich weiter und kam wenige Minuten später wieder um meine Übungen am selben Platz wieder aufzunehmen. Ihm wollte ihm keine Bewegung von mir vorenthalten, die ich mir schon zuvor ausgedacht hatte, denn inzwischen hatte sich in meinem Kopf so etwas wie ein Drehbuch eingenistet. War ich zuhause, begann ich dieses zu schreiben und malte mir schon dabei aus, was ich das nächste Mal tun ...
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