1. Mein erstes Mal vor der Kamera


    Datum: 27.01.2018, Kategorien: Erstes Mal, Hardcore,

    Warum ich das getan habe? Es gibt nur sehr wenige Menschen, die diesen Punkt aus meiner Vergangenheit kennen. Doch egal, wen ich es erzählt habe. Diese Frage habe ich immer gestellt bekommen. Ich wünschte, es gäbe eine einfache Antwort. Ich wünschte, ich könnte sagen: Ich habe das Geld gebraucht. Oder: Ich bin dazu überredet worden. Aber all das wäre gelogen. Weder waren es Geldsorgen noch irgendein Druck von außen. Es war Neugier, der Wunsch, etwas mehr über mich selbst herauszufinden. Meine eigenen Grenzen zu testen. Aber all das trifft es wohl nicht genau. Von daher bleibe ich stets eine Antwort auf diese Frage schuldig. Das Ganze ist mittlerweile knapp 4 Jahre her. Ich war damals 19 Jahre jung, hatte gerade meine Ausbildung auf der Bank beendet und wurde auch übernommen. Eigentlich ein ganz normales Leben also. Doch ein Pornodreh passt wohl nicht so ganz in diesen Lebenslauf. Es war an einen warmen Samstagnachmittag im August. Ich trug einen kurzen aber weiten, knapp über den Knien endeten Rock und ein Top. Ich denke ich kann es mir leisten, so aus dem Haus zu gehen. Zwar bin ich nicht einmal 1,70 Meter groß, doch mit meinen 55 Kilo habe ich eine durchaus ansprechende Figur. Damals hatte ich blondes, schulterlanges, glattes Haar. So ausgestattet machte ich mich auf den Weg zum Hotel, den Drehort. Ich hätte mir eigentlich denken können, dass es kein professionelles Studio ist. Eine neue Darstellerin – und auch ein neuer Darsteller, so wurde mir vorher versichert – ...
    schreien ja geradezu nach einer Amateurszene. Und da will man kein Hochglanz im Studio. Ich weiß bis heute nicht, ob das Hotel überhaupt wusste, zu welchem Zweck sie das Zimmer vermietet hatten. Andererseits, irgendwie mussten die Scheinwerfer je hochgebracht werden. Ob das so unauffällig ging. Es war kurz nach 15 Uhr, als ich das Foyer betrat. Dort fing mich auch gleich Joachim ab, der Produzent, den ich schon vom Bewerbungsgespräch kannte. „Hallo Caro“, sagte er und umarmte mich dabei freundschaftlich. „Schön, dass du gekommen bist.“ Mir lag ein Witz auf den Lippen „noch bin ich ja nicht gekommen“, doch ehrlich gesagt war ich wirklich nervös. Und so verkniff ich mir den Witz und folgte ihm schweigend in den Fahrstuhl. Dritte Etage, Zimmer 309. Eine Suite. Immerhin. Innen war schon alles vorbereitet. Die Scheinwerfer leuchteten das Sofa aus. Bernd, der Kamermann, den ich ebenfalls vom Casting kannte und noch jemand, der sich offensichtlich um die Scheinwerfer kümmerte, waren damit beschäftigt, die letzten Einstellungen vorzunehmen. „Das ist Frank“, sagte Joachim. Ich drehte mich um und sah Frank. Einen etwa 1,80 Meter großen, sportlichen jungen Mann. Seine Haare waren kurz geschnitten, er trug eine Jeans und ein weißes Hemd. Fast so, als hätte er sich für ein Date zu Recht gemacht. Ich schätzte ihn auf 20, höchstens 22 Jahre. Ich streckte ihn die Hand entgegen und er schüttelte sie. Seine Hände waren feucht. Eine fast schon surreale Szene, wenn man bedenkt, dass wir nur wenige ...
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