1. Sie Will Und Gibt Alles


    Datum: 18.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    seine Idealvorstellung in vielerlei Hinsicht. Es war vor allem auch der Mensch, der dahinter, oder besser in ihr war, ihre ganze Art und ihr bezauberndes Wesen. Man konnte ihr wertvolles Inneres nicht auf den ersten Blick erkennen, obwohl sie ihr Herz auf der Zunge trug, wie man so schön sagte. Erst wenn man sie etwas besser kannte, bemerkte man, was sie für ein überaus wertvoller und liebevoller, durch und durch guter Mensch sie war. Inge hatte immer eine sehr ruhige und herzliche, fast liebevolle Art, trug immer ein Lachen im Gesicht und war nie überheblich, obwohl sie ja immerhin über acht Jahre älter war als er. Er kannte sie nicht anders. Sie war bescheiden und zurückhaltend und doch hatte jeder vor ihr großen Respekt. Ihre Hilfsbereitschaft und Kollegialität waren allseits sehr geschätzt. Zudem war sie sehr zuverlässig. Man konnte sich einfach auf sie verlassen. Wer näher hinsah, konnte allerdings auch eine sehr ausgeprägte Empfindsamkeit und Weichherzigkeit erkennen, die sie gekonnt, zumindest am Arbeitsplatz, immer zu überdecken versuchte. Allerdings ließ sie nie auch nur einen Zweifel aufkommen, wo es lang ging. Ihr besonderes Talent war es, die Wahrheit blitzschnell zu erkennen, hinter die Fassaden zu schauen und sie sehr gekonnt so anzusprechen, dass sie ihre Mitmenschen dabei nicht verletzte. Sie war so ein richtig dufter Typ, toller Kumpel und hatte eine stilvolle, feine Art, wobei sie eben immer sehr auf die Verletzlichkeit der Menschen achtete. Dass sie sehr ...
    klug und intelligent war, den Mitmenschen aber nie das Gefühl gab, dass sie ihnen weit überlegen war, sei zur Skizze ihrer wirklich überaus bemerkenswerten Persönlichkeit noch erwähnt. Im Sommer war sie meist in ihrem Wochenendhaus. Wenn länger schlechtes Wetter war, oder kühle und kalte Witterung herrschte, fuhr sie allerdings wieder nach Hause, das nicht sehr weit von ihrem Wochenendhaus entfernt und bei Ralfs Elternhaus ganz in der Nähe war. Sie war nach dem Tod ihres Mannes aufgrund seiner Versicherungen bestens versorgt und gab ihre eigene Berufstätigkeit auf. Für die Gemeinde arbeitete sie noch mit einem Geringverdienervertrag. Kinder waren zwar immer ihr größter und besonderer Wunsch gewesen. Es hatte allerdings nie klappen wollen. Ihr Mann hatte dafür nicht das geringste Interesse, weil er aus seiner ersten Ehe schon Kinder hatte. Er bestand auf Verhütung. Und jetzt war sie dazu zu alt. Abgefunden hatte sie sich damit nie. Oft dachte sie seit seinem Tod daran, wie sehr sie sich doch ein Kind gewünscht hätte. Immer wieder dachte sie aber auch daran, dass es dafür längst zu spät war. In ihrem Alter bekam man kein Kind mehr, schon gar nicht, wenn man nicht einmal einen Ehemann hatte. Woher sollte es auch kommen. Den Richtigen für eine neue Beziehung gab es scheinbar nicht. Korrekterweise muss angefügt werden, dass sie sich aus dieser Haltung heraus auch nicht die geringste Mühe machte, den zu finden, oder von ihm gefunden zu werden. Sie dachte „Was soll es, in ein paar ...
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