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Liebe
Datum: 27.10.2016, Kategorien: Romantisch,
Er kam zu uns und wir kochten zusammen Spaghetti Bolognese. Er kam immer dann zu uns wenn er Lust dazu hatte und vor allem wenn wir dazu Lust hatten. Ich stand da, strich mir die Haarsträhnen aus dem Gesicht, welche mein Haarknoten im Nacken nicht mehr hielt, spürte mein eigenes Lächeln, den warmen Dampf der Kochtöpfe und mein Herz. Die Kleine kniend und verbotener Weise viel zu dicht am Herd, eifrig rührend mit einem riesen Kochlöffel und diesem tiefen Ausdruck von Zufriedenheit auf dem kleinen Gesicht. Sie war einfach nur schön. Nicht niedlich wie andere Kleinkinder. Sie war schön! So wie ihr Vater! Dieser war auch an diesem Tag wieder so unglaublich schön und voller Konzentration auf die Zubereitung des Essens. Er zeigte ihr alles, immer. Und ich wusste dass er sie liebt, so wie er mich liebt, unabhängig und frei, bedingungslos und für alle Zeiten. Es war all die Jahre unser Glück dass wir uns gängigen Familienklischees nicht anpassten. Unsere Hausstände getrennt, unsere Freundeskreise ebenfalls. Doch wir, wir haben uns im Laufe der Jahre zu uns selbst und damit auch zueinander entwickelt. Beide vom Ehrgeiz zerfressen, dem Himmel so nah. Es entstanden wundervolle Ähnlichkeiten und Ergänzungen und ich liebte ihn für seine innere Freiheit. Menschen für Vitrinen, zu denen gehörte er. Auch wenn er das keinesfalls wollte. Aber auch mein Äußeres zeigte nicht den Menschen der ich war. Ich habe immer schon die Männer bekommen, die ich wollte. Gedrängt von bodenloser ...