1. Prenzlauer Berg im Frühling


    Datum: 26.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Es war an einem der ersten Frühlingstage in Berlin, an einem der Tage, an denen die Stadt aus dem grauen, trüben Winter erwacht, an denen die Wirte der Cafés im Prenzlauer Berg mit Tischen und Stühlen die Trottoirs zurückerobern und dadurch die Wege für die vielen Mütter mit scheibengebremsten dreirädrigen Kinderwagen erheblich verschmälern, als ich bei einem Milchkaffee am Helmholtzplatz in der nachmittäglichen Sonne saß, ab und an im Tagesspiegel las und den endlich leichter bekleideten und endlich wieder hüftschwingenden Damen hinterher schaute, als mir, zwei Tische weiter, eine Brünette auffiel, die mich, einigermaßen gelangweilt in einer Vogue blätternd, immer wieder über den Rand ihrer Sonnenbrille musterte. Unter ihrem hellgrünen Top zeichneten sich zwei hübsche kleine spitze Titten ab, die durch keinen BH an ihrer Entfaltung gehindert wurden. Ihr linker Oberschenkel, der durch ihre wegwärts übereinander geschlagenen Beine in engen Jeans für mich sichtbar war, ließ auf ein ausgeprägtes Becken schließen, ein Eindruck, der sich bestätigte, als sie ihren Unterbau nach kurzer Zeit mir zuwandte. Nachdem sie ihr Magazin sinken ließ, ihre Sonnenbrille abnahm und mir eine Sekunde lang unverwandt in die Augen sah, zögerte ich nur kurz, sie mit hochgezogenen, fragenden Augenbrauen und einladender Geste an meinen Tisch zu bitten. Sie packte sofort ihre Sachen, zog sich den Stuhl mir gegenüber heran und sagte grinsend: „Ein Gin Tonic wäre ok." Aus ihren haselnussbraunen Augen ...
    blitzte der Schalk, und in meiner jeansblauen Jeans klemmte auf einmal mein Schwanz. Ich war ganz dankbar, bei der kellnernden Studentin zur Ablenkung zwei Drinks in Auftrag geben zu können, als der nächste Spruch meine Ohren erreichte: „Biste auf der Pirsch, Großer?" Klare Fragen erfordern klare Antworten. „Jupp. Sind aber fast nur Bachen unterwegs, und die haben bekanntlich Schonzeit." Ich drehte ihr lächelnd meine Einsneunzig zu, sehr angetan von ihrer Offensive, und konnte meinen Ohren kaum trauen, als sie sich vorbeugte und leise entgegnete: „Wennde ne echte Drecksau schießen willst, haste jetze die Gelegenheit. Ick halts kaum aus. Gefällst mir." Jetzt war ich doch kurz platt. Man träumt ja, wenn der Tag lang ist und noch mehr, wenn er kurz ist, aber das überstieg dann doch meine auch kühneren Vorstellungen. Die Drinks, die in diesem Moment an unserem Tisch serviert wurden, gaben mir den nötigen Aufschub, um mich wieder zu fangen. Ich hob mein Glas, prostete ihr zu und sagte: „Die Flinte ist im Anschlag." Sie grinste, nahm einen tiefen Schluck von ihrem Longdrink, pulte aus ihrer rechten vorderen Hosentasche einen zerknüllten 20-Euro-Schein, klemmte ihn unter den Aschenbecher und sagte: „ Bezahlt is. In zehn Minuten gehörste mir. Is um die Ecke." Ich ließ mich willig abschleppen. War mal was Neues, und vor allen Dingen wirklich presto. Um die Ecke war zwar ein wenig übertrieben, aber mit einer Taxi-Kurzstrecke, die ich mit einem Fünfer beglich, waren die zehn Minuten fast ...
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