1. Liz 03


    Datum: 26.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    er glaubt es seien seine. So ein junger Heißsporn, der Dich fünf, sechs Male und mehr am Tage bespringt, kann viel Spaß machen, insbesondere, wenn Du ihn liebst und vielleicht selbst so schnell in Erregung zu setzen bist. Aber Du solltest versuchen Deinen Gatten zu einem ausdauernden Liebesspiel zu bewegen, zumindest hin und wieder, denn für uns Frauen ist das zumeist sehr viel befriedigender. Versuche ihn also allmählich dorthin zu lenken. Und vielleicht zuletzt: viele Männer sind so gestrickt, dass sie in ihrer Frau eine heilige Hure erleben möchten. Sie muss Mutter sein, oftmals nicht nur die ihrer Kinder, denn aus unserer Frauensicht können die Männer selbst ganz schöne Kindsköpfe sein -- und in dieser Rolle ist sie moralische Instanz der Familie und hat über jeden Verdacht von Sündigkeit erhaben zu sein. Sie muss zugleich Lehrerin, Bäuerin, Haushälterin und vieles mehr sein, also eine vollwertige Arbeitskraft und zu guter letzt soll sie dabei noch ständig willige Bettgenossin sein und in dieser Eigenschaft am liebsten die tausend Tricks eines Salonmädchens beherrschen. Doch darf sie das nicht zu offen zeigen, denn sonst gerät sie in den Verdacht eine unzüchtige, unmoralische, lüsterne Frau zu sein. Du siehst, es gibt viele Fallgruben, in die eine Frau hineinfallen kann, doch mit etwas Klugheit, wird sie sie auch umgehen können und die in Wahrheit starke Rolle in der Partnerschaft einnehmen. Nimm Deinen künftigen Gatten ernst -- aber leite ihn auch ein Stück weit an, gib ...
    Dir die Chance Du zu werden und ihm, Dich zu verstehen. Missachte nicht die Züchtigkeit, die Dir die Bibel vorschreibt, aber habe den Mut, Dich und Deinen Mann an Deinem Körper ergötzen zu lassen, denn das verbietet die Bibel nicht. Sie spricht von der Sünde, sagt aber auch „seid fruchtbar und mehret Euch" und wie sollte das wohl ohne Verkehr gehen? Damit ist zumindest der eheliche Verkehr von ihr gewollt und nirgendwo steht, dass er nur so zu vollziehen sei, dass die Eheleute, und die Ehe ist immerhin ein heiliges Institut, dabei Unlust verspüren. Du kannst es damit vergleichen, dass es sich geziemt, jederzeit ordentlich gekleidet und sittsam zu sein, doch unter dem Kleid kannst Du Deinem Gatten, denn nur der darf Dich ja so sehen, durchaus bieten, wonach Dich und ihn gelüstet. Das ist nicht oben Hui und unten Pfui, sondern nach außen die Gattin, Mutter und Dame, die zu sein Bibel und Gesellschaft zu Recht von uns einfordern, aber nach innen auch lustvolle Geliebte, die zu sein Dein Gatte sich von Dir wünschen wird -- und denke daran, nach der Bibel ist die Liebe die stärkste Himmelsmacht, in ihr ist nichts verboten." Das war eine lange Rede, die in der Tat vielen durcheinander gehenden Gedanken von Liz entsprach, ihrer Unbestimmtheit sozusagen Wort verlieh. Und natürlich war das auch ein deutliches Bekenntnis dieser Frau, zu alle dem, was Liz von ihr hinter dem Wandspiegel hatte entdecken können. Liz war sich nicht klar darüber, ob der Pfarrer diese Ansichten in jedem Fall ...
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