1. Der Bücherkarton


    Datum: 10.12.2017, Kategorien: 1 auf 1,

    ich auch die Telefonnummer. Leider nahm gestern niemand mehr ab. Und heute? Heute klingelt die tolle Frau an meiner Tür und sitzt nun auf meiner alten Couch! Verstehst Du jetzt, warum ich vorhin so durch den Wind war?" Verlegen fragt Isabelle nach dem Karton. Ich stelle in ihr hin und gemeinsam sehen wir kurz die Bücher an. "Ja, das ist mein Karton. Ich finde es sehr nett von Dir, dass Du Dir gleich die Mühe gemacht hast mich ausfindig zu machen. Was machst Du eigentlich mit den Büchern?" Ich erklärte Isabelle unsere Tätigkeit in der Kinderabteilung mit den Kinderbüchern. Ich biete Isabelle etwas zu trinken an, sie nimmt ein Piccolo mit Orangensaft, wie ich auch. Wir rätselten noch etwas über den Karton. Isabelle erzählte, dass die Männer die ganzen Sachen das Treppenhaus hochgetragen haben und vor die Wohnungstür, also rechts und links davon, hingestellt. Anschließend haben die Frauen es dann nur noch in Isabelles Wohnung reingetragen. Wahrscheinlich hat Louis den Karton von Isabelle für einen von den meinen gehalten und ihn mir in die Wohnung mitreingebracht. Ich gieße den Piccolo und O-Saft nach. Wie beiläufig streife ich dabei ihre zarte Hand. Meine neue Nachbarin lässt es sich gefallen und sieht mich dabei lange an. Mich wundert nur, dass der Piccolo in meiner Hand noch nicht kocht, so heiß ist mir. Isabelle pickte sich ein paar Bücher aus ihrem Karton, stapelt noch ihre Bilder und Briefe darauf und meint: "So, und diese Bücher darfst Du wirklich verkaufen." "Oh, ...
    danke. Es sind einige gute Stücke darunter, die bestimmt etwas mehr als sonst bringen werden. Darf ich Dich für diesen guten Zweck zum Abendessen einladen? Chinesisch oder Italienisch - Du hast die Auswahl. Beide Lokale haben auch einen Lieferservice, so können wir es uns auch hier gemütlich machen. Natürlich nur, wenn Du willst." Isabelle legt die Beine auf den Hocker hoch und seufzt leise. "Schon entspannend bei Dir hier." Wir bleiben also bei mir und lassen uns etwas vom Italiener bringen. Ich setze mich neben Isabelle auf die Couch und irgendwie kommt das Gespräch auf das "Du". Eigentlich kennen wir uns noch gar nicht und duzen uns. So kommen wir dazu darauf einen Schluck zu trinken. Danach nehme ich ihren Kopf in meine Hände und küsse sie. Isabelles Arme umschlingen mich sanft. Ihre Zunge sucht die meine. Ich gebe nach und wir umarmen uns heftiger. Leicht lässt sie sich nach hinten fallen und lehnt sich auf der Lehne an. Dabei zieht sie mich mit und ich mein Oberkörper liegt fast ganz auf ihrem. Es klingelt an der Tür. Unser bestelltes Essen ist da. Die Pizza ist vorgeschnitten, so benötigen wir kein Besteck, dafür nur ein Stapel Servietten. Auf der Couch sitzt Isabelle und ich gegenüber auf dem Hocker. So wandert unser Blick immer wieder von der italienischen Köstlichkeit zum anderen. Wer hätte das gedacht, gestern war ich so fasziniert von dieser Frau auf den Bildern und heute schon sitzt sie bei mir auf der Couch und isst mit mir! Nach dem Essen hole ich für jeden ein Eis ...