1. schwiegermutter


    Datum: 20.11.2017, Kategorien: Reif,

    Wieder das übliche spiel - meine selbstständigkeit hatte mich so im griff, dass der gemeinsame familienurlaub ohne mich stattfinden musste. Typisch deutsches schmuddelwetter erhöhte dennoch bei meiner familie die vorfreude beim packen am vorabend. Meine schwiegermutter else half meiner frau die berge an gebäck zu verstauen und als ich nach hause kam war die arbeit gemacht. Ich hatte versprochen meine familie am folgetag zum flughafen zu fahren und else wollte ebenso mitfahren. Das wetter war schlecht und die voraussage für den nächsten tag versprach alles andere als relaxte fünfhundert kilometer die vor uns lagen. Also vereinbarten wir, bereits am frühen morgen aufzubrechen. Die koffer waren verstaut, wir hatten else zuhause abgeholt und machten uns auf den weg. Wir kamen gut voran und die abflugzeit um siebzehn uhr schien keine komplikationen darzustellen. Die letzten fünfzig kilometer waren der blanke horror - es schneite wie verrückt und wir bewegten uns im schneckentempo vorwärts - die entscheidung der frühen abfahrt rettete uns und wir waren einigermaßen pünktlich am ziel. Ich machte mir sorgen um die rückfahrt - ein blick nach draußen verheißte nichts gutes. Ich drängte und nach kurzer verabschiedungszeremonie machten else und ich uns auf den weg zurück. Bereits nach verlassen des airportgeländes schien ein weiteres vorwärtskommen geradezu ausweglos. Else war nicht begeistert und machte ihrem unmut luft. Ich schlug vor an der nächsten raststätte rauszufahren da wir ...
    lt. Verkehrsfunk geradewegs ins große chaos fuhren. Else stimmte zu. Wir tranken einen kaffee nach dem anderen - zurück auf die autobahn zu fahren wäre wahnsinn gewesen und so schlug ich vor im motel der raststätte nach zimmern zu fragen. Meine idee hatte keine große begeisterung zufolge aber ein blick nach draußen bestätigte ihr, dass es wohl die beste idee sei abzuwarten anstatt weiterzu fahren. Else meine schwiegermutter war alles andere als spontan - und unvorbereitet eine nacht in einem motel zu verbringen rüttelte arg an ihrer überzeugung alles müsse zuvor immer geplant und tausendmal durchdacht werden.. Mir hingegen gefiel die vorstellung, ich mochte else und für ihre fast fünzig sah sie immer noch verdammt gut aus. Oft habe ich mir ausgemalt wie es sein würde - mit ihr . . . - leider musste ich meine gedanken immer wieder verwerfen, denn selbst die kleinste anspielung in diese richtung hätte fatale folgen gehabt. So war sie nicht - so offen und experimentierfreudig wie ich es mir in meinen träumen immer gewünscht und vorgestellt habe. Wir gingen rüber zum motel, wir waren nicht , was aufgrund der wettersituation nicht verwunderlich scheint, die einzigen mit dem wunsch nach zimmern. Nach einer halben ewigkeit des wartens und dem gejammer aller vor uns in der schlange stehenden waren wir an der reihe und genau in diesem augenblich begann sie - sie, die geschichte meines lebens. Wie in einem schlechten film erklärte uns die dame an der rezeption, dass lediglich noch ein ...
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